Nur 928 Stimmen trennen FPÖ und ÖVP
Die Freiheitlichen siegen im Grazer Umland vor der Volkspartei, die enorm zugewinnen konnte.
Der ÖVP unter Sebastian Kurz ist in Graz-umgebung eine deutliche Aufholjagd gelungen. Die Türkisen gewinnen 12,45 Punkte hinzu und landen (ohne Wahlkarten) bei 33,77 Prozent. Unterm Strich machte das am Sonntagabend allerdings nur Platz zwei. Für die Freiheitlichen stimmten um 928 Wähler mehr als für die Volkspartei. Die Briefwahlstimmen könnten dieses Ergebnis im Bezirk aber noch ändern.
Die nunmehr nur noch 36 Gu-gemeinden – die letzte Nationalratswahl fand vor der Gemeindefusion statt – haben ihr Ergebnis abseits der Kurz-vp nicht groß umgekrempelt. Platz drei geht wie 2013 an die Sozialdemokraten – die SPÖ erreicht 23,74 Prozent der Stimmen (+ 1,24 Prozentpunkte), dahinter liegen die Neos mit 5,3 Prozent (+ 1,24) und die Liste von Peter Pilz mit 3,81 Prozent. Die Grünen müssen auch in Grazumgebung deutliche Verluste hinnehmen: Die Partei landet mit 2,46 Prozent (– 7,84 Punkte) nur am sechsten Rang.
Generell präsentiert sich die neue politische Landkarte des Bezirks weitestgehend in Blau und Türkis. In nur drei der 36 Gemeinden konnte sich die SPÖ durchsetzen – in Frohnleiten, St. Oswald bei Plankenwarth und Haseldorf-tobelbad. Beachtlich der Vorsprung der ÖVP in Stiwoll – hier konnte man sich um 18,5 Prozentpunkte auf 40,8 Prozent nahezu verdoppeln. Mit 46,46 Prozent erreichte die Kurz-vp jedoch in Wundschuh ihr bestes Ergebnis im Bezirk. Peggau hingegen ist die Gu-hochburg der Freiheitlichen. Die FPÖ war hier mit 40,24 Prozent am erfolgreichsten.