Galaabend mit etwas Zickzack
Die 99ers schossen Zagreb bei der Rückkehr in den Bunker aus der Halle. Der fünfte Heimsieg in Serie. Mason war nicht ganz zufrieden.
Zickzack Medvescak“– 1720 Tage waren diese Worte in Liebenau nicht mehr zu hören. Nun waren die Bären wieder da und sie wurden von Graz überrannt: Setzinger (2.) wurde an der blauen Linie zum Scharfschützen, Weihager zog aus der rechten Halbdistanz ab – 2:0 nach fünf Minuten. Rund 200 Zagreb-fans war das egal, denn plötzlich schob Morley den Puck durch Toivonens Beine (8.). Und der Ex-grazer Boivin nutzte einen Scheibenverlust von Strohmeier zum Ausgleich noch vor der Pause.
Statt Zagreber Zickzack gab es dann aber Zappzarapp der Grazer: Higgs (24.), Pirmann (27.) und Premierentorschütze Laakso (32.) stellten auf 5:2. Die Grazer arbeiteten konsequent und diszipliniert vor dem stabilen Toivonen, schalteten gut um. Die Diszipliniertheit der 99ers zeigte sich in der 38. Minute: Aviani wollte sich mit dem liegenden Brophey prügeln, doch der ließ sich nur anheben und schütteln wie ein unschuldiger Welpe. Die Rechnung für Zagreb kam am Eis: Der fitgespritzte Carlsson traf in Überzahl zum 6:2. Trotz des „Fernduells“mit der Wahl und Nachbar Sturm waren 1816 Fans da – und sahen ein Gustostückerl von Higgs (43.): Er tanzte mit der Scheibe auch zweier-keeper Rosandic – Kroselj war schon in der 27. Minute vom Eis gegangen – aus und schob trocken ein: 7:2.
Aber Zagreb drückte schließlich noch einmal und ganz plötzlich brannte es nach dem 5:7-Anschlusstreffer durch Aviani (58.). Dementsprechend unzufrieden war 99ers-trainer Doug Mason: „Der Vorsprung war verdient, aber Zagreb war immer gefährlich. Mit dem letzten Drittel bin ich nicht zufrieden! Wir waren noch offensiv eingestellt, die Spieler haben auf die Defensive und das Spiel ohne Scheibe vergessen. Da waren nur Einzelspieler auf dem Eis.“