Mit Roboter-postler
Der originale Jetflyer (links) und das modifizierte Testmodell
In der Grazer Innenstadt laufen gerade die ersten Testläufe unter realen Bedingungen, zuvor wurde auf dem Tu-geländet geprobt. Ein (getarntes) Modell fuhr gestern etwa durch die Schmiedgasse. Beäugt von staunenden Passanten, begleitet von drei Aufpassern.
„Ja, das ist ein Test, ob wohl auch alles einwandfrei funktioniert“, bestätigt Post-sprecher Michael Homola. Dürfte es, lädt doch die Post nächste Woche zu
einer offiziellen Präsentation des Roboterfahrzeugs nach Graz.
Eine entscheidende Rolle beim Projekt fällt der TU Graz zu. Der modifizierte Jetflyer ist nämlich mit Lasersensoren bestückt, die das autonome Fahren erst ermöglichen. Sensorik und Computer für Steuerung und Navigation kommen an Bord, navigiert wird mittels Karten und Lasersensoren. Die Elektrofahrzeugplattform kommt von der Firma i-tec Styria in Georgsberg nahe Stainz, die die Jetflyer produziert. Mit an Bord ist auch die Energie Steiermark – deshalb die grünen Kotflügel am Testwagen.
„Das autonome Fahren im innerstädtischen Raum ist im Vergleich zu Laborumgebungen wegen der höheren Komplexität und Dynamik natürlich eine große Herausforderung“, so Homola über den Hürdenlauf des Testmodells zwischen Fußgängern und Radfahrern. Wann das Ganze serienreif wird, traut man sich bei der Post allerdings noch nicht abzuschätzen. „Es gibt da schon noch Hürden, die Straßenverkehrsordnung etwa“, sagt er. Er ist aber optimistisch, dass „es schneller geht als bei der Genehmigung für die Paketzustellung mittels Drohnen“.