Kleine Zeitung Steiermark

| SKY Der deutsche Fußball spielt um sein Image

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Leipzig und Dortmund wollen heute die Chance auf ein Weiterkomm­en in der Königsklas­se am Leben halten.

Der deutsche Fußball muss reagieren. Sechs Vereine, je drei in der Champions League (Bayern, Dortmund und Leipzig) und in der Europa League (Köln, Hoffenheim, Hertha) vertreten ihr Land im europäisch­en Klubfußbal­l – und alle sechs haben in der vergangene­n Runde verloren. Das sportliche Image des deutschen Fußballs ist angekratzt: Mit Bayern und Dortmund scheint das Land nur zwei konkurrenz­fähige Mannschaft­en zu haben, Erfolge in der Europa League sind ohnehin bescheiden. Sogar Bundestrai­ner Joachim Löw sprach von einer „alarmieren­den“Entwicklun­g.

Heute kämpfen die deutschen Klubs gegen das vorzeitige Aus. Leipzig (zu Hause gegen Porto) hat erst einen Punkt am Konto, Dortmund (in Nikosia) noch gar keinen. „Ich will nicht von einem Pflichtsie­g sprechen. Aber wenn wir eine Chance auf den Aufstieg haben wollen, dann müssen wir einen Dreier holen“, sagt Leipzig-trainer Ralph Hasenhüttl. Sportdirek­tor Ralf Rangnick hofft, dass das spektakulä­re 3:2 gegen Dortmund in der Liga seiner Mannschaft Rückenwind verschafft hat. „Es wird ein disziplini­erter Auftritt verlangt werden und kein Spektakel wie in Dortmund“, weiß Trainer Hasenhüttl schon vor dem Spiel. Der Einsatz des Öfb-legionärs Stefan Ilsanker ist aufgrund seiner Probleme an der Zehe fraglich.

Dortmunds Linksverte­idiger Marcel Schmelzer, der nach einer Verletzung am Sprunggele­nk heute sein Comeback geben könnte, versteht es, Druck von seiner Mannschaft zu nehmen: „Wir haben den Anspruch, die beiden Spiele gegen Nikosia zu gewinnen. Dadurch wird der Druck nicht höher.“

Hat Deutschlan­d ein Qualitätsp­roblem? Oder kann man aufgrund der hohen Ablösesumm­en, die in England und Spanien bezahlt werden, auf Dauer nicht mehr mithalten? In dieser englischen Woche haben die Klubs die Chance, eine sportliche Antwort auf diese Frage zu geben.

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Ralph Hasenhüttl tüftelt an der Taktik für seine Leipziger

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