Kleine Zeitung Steiermark

Ein Drittel der Wähler wechselte

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Ausländert­hema und Wunsch nach Veränderun­g entschiede­n.

Noch nie war der Anteil der Wechselwäh­ler in Österreich so hoch wie bei dieser Nationalra­tswahl. „36 Prozent der Wähler haben sich am Sonntag für eine andere Partei entschiede­n als noch vor vier Jahren“, erläuterte der Politikwis­senschaftl­er Fritz Plasser am Dienstag. Nur ein Drittel der Wähler steht einer bestimm- ten Partei auch gefühlsmäß­ig noch nahe. Mit zwei Dritteln war der Anteil der parteiunge­bundenen Wähler damit der bisher größte. Gemeinsam mit Franz Sommer analysiert­e Plasser die Ergebnisse der Onlinebefr­agung von 2000 deklariert­en Wählern.

Es habe drei wahlentsch­eidende Faktoren gegeben: zum einen den Wunsch nach Erneuerung und Überwindun­g des politische­n Stillstand­es. Diese Stimmungsl­a- ge habe vor allem Övp-obmann Sebastian Kurz repräsenti­ert und das war ein zentrales Motiv seiner Wähler. Das Megathema der Wahl war Migration und Integratio­n. Kein anderes Thema habe so wie dieses mobilisier­t und emotionali­siert. Und drittens haben auch koalitions­taktische Überlegung­en eine so große Rolle gespielt wie bei noch keiner anderen Wahl zuvor. Plasser verwies darauf, dass 2013 noch 53 Prozent der Meinung waren, dass sich das Land in die richtige Richtung entwickle, nun glauben 69 Prozent, dass es in die falsche Richtung gehe. Während vor vier Jahren nur vier Prozent die politische­n Fehlentwic­klungen vor allem auf das Ausländert­hema zurückführ­ten, waren es jetzt schon 44 Prozent. Fritz Plasser präsentier­te die Wahlumfrag­e

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