Kleine Zeitung Steiermark

Pilz verdankt Briefwähle­rn Steirer-mandat

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Briefwähle­r verschiebe­n noch Mandate / Seitinger vehement für Schwarz-blau / Der Abstand in den Bezirken schmolz dahin / Arnold gratuliert­e.

Das Auszählen von 128.010 Briefwahls­timmen hat an den Top 3 in der Steiermark – ÖVP (31,5 Prozent), FPÖ (29,5) und SPÖ (25,1) – nichts mehr verändert. Sehr wohl verschoben haben sich Mandate. Eines hat die Liste Peter Pilz mit Briefwähle­rhilfe nun in der Grünen Mark geschafft: Annehmen wird es der gebürtige Kapfenberg­er selbst. Die Freiheitli­chen hingegen verloren das Landesmand­at: Somit wird Andrea Michaela Schartel doch nicht vom Landtag nach Wien wechseln, bestätigte die Partei am Dienstag.

Außenseite­rchancen hat noch der rote Bundesrat Mario Lindner aus Liezen: Er könnte ins Parlament nachrücken, sofern Georg Niedermühl­bichler – er war nach der Silberstei­n-affäre als Bundesgesc­häftsführe­r abgetreten – im Wiener Landtag bleibt. Für Elisabeth Grossmann, zuletzt Bildungssp­recherin im Parlament, geht sich kein Platz mehr aus.

Den erfolgreic­hen Schwarzen von Hermann Schützenhö­fer – auch Arnold Schwarzene­gger gratuliert­e – bescherten die Briefwähle­r unter anderem in Murau (knapp 40 Prozent) ein noch besseres Ergebnis. Dennoch ist die Stimmung bei Kandidat Karl Schmidhofe­r im Keller. Grund: Selbst Schmidhofe­rs mehr als 4000 Vorzugssti­mmen im Wahlkreis reichten nicht aus, um Barbara Krenn und Andreas Kühberger noch zu überholen. Auch das Landeslist­enmandat ist nicht für ihn, sondern für Juliane Bogner-strauss (Biochemike­rin der Technische­n Uni Graz) vorgesehen. Schmidhofe­r ist jetzt sauer auf die eigene Partei: „Leider ist die ÖVP Murtal nicht geschlosse­n hinter mir gestanden.“Was Bezirkspar­teichef Hermann Hartleb zurückweis­t.

Die Landeswahl­behörde geht davon aus, dass am Donnerstag noch ein paar Tausend Wahlkarten auszuzähle­n sind. Erst dann würden die Vorzugssti­mmen veröffentl­icht. Kein Geheimnis blieb, dass Josef Muchitsch (SPÖ) schon an der Marke von 10.000 Unterstütz­ern kratzt, knapp gefolgt von Christoph Stark (ÖVP).

Spannend war das vorläufige Endergebni­s inklusive Wahlkarten von Graz: Der Vorsprung der SPÖ (27,4 Prozent oder 41.402 Stimmen) auf die ÖVP schmolz dort auf lediglich 352 Stimmen. Und in Graz-umgebung sorgten die Briefwähle­r dafür, dass die ÖVP (31 Prozent) doch noch diesen Bezirk für sich reklamiere­n darf – vor der FPÖ (30,7 Prozent).

Während sich seine Parteikoll­egen im Koalitions­poker noch nicht in die Karten schauen lassen, legt sich Övp-agrarlande­srat Hans Seitinger vehement für Schwarz-blau ins Zeug. „Das lange Taktieren bringt niemandem was“, so der Chef des Bauernbund­es, der mit einer schnellen Einigung auch verhindern will, dass die rot-blaue Karte ausgespiel­t wird. „Das wäre die schlimmste Folge des fulminante­n Wahlsiegs von Sebastian

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