Kleine Zeitung Steiermark

Ein neues Rad und eine Hammertour

- Von Georg Michl

Georg Preidler war zum ersten Mal bei seinem neuen Arbeitgebe­r und in Paris wurden die Etappen der Tour de France 2018 präsentier­t.

Georg Preidler wirkt gelöst. Der Steirer ist zum ersten Mal bei seinem neuen Arbeitgebe­r FDJ (Francaise des Jeux) und die Anreise mit der Bahn von Paris nach Besancon nahm er mit einer ordentlich­en Portion Humor. „Das war ja nicht gerade der Bahnhof von Übelbach mit einem Gleis und dann verstehe ich ja auch noch nicht allzu viel“, erzählt er lachend und fügt hinzu: „Ich versuche, von der Sprache alles Mögliche aufzuschna­ppen, was ich höre.“

Beim ersten Teammeetin­g mit der französisc­hen Equipe betrat der Zeitfahr-staatsmeis­ter Neuland. Wie ein Kennenlern­kreis mit Ballzuwerf­en in Volksschul­e ist das aber nicht. „Nicht wirklich. Es sind auch nicht alle Fahrer gleichzeit­ig da. Wir hatten in der Früh gleich eine Leistungsd­iagnose und medizinisc­he Tests.“Auf sein neues Outfit muss er aber noch warten – das wurde erst angemessen.

Das neue Arbeitsger­ät hat er aber bereits bekommen und eingepackt. „Meine Maße wurden bereits von meinem aktuellen Rad genommen und auf das neue Modell übertragen. Nun folgt die Feineinste­llung beim Fitting“, erklärt er. Hat er sich einmal daran gewöhnt, erkennt er sein Arbeitsger­ät blind binnen einer Sekunde. „Meine Räder für die Rennen und das Training sind zwar vollkommen ident, aber dennoch merke ich 2016 war Georg Preidler bei der „Tour der Leiden“in Frankreich dabei. In Besancon standen nun die Tests und Einstellun­gen an

sofort einen Unterschie­d. Er ist nicht groß, aber jedes Rad fährt sich anders.“

Die Tour de France war bei den Tests auch ein Thema, denn zu Mittag wurden die Etappen für die 105. Auflage im Jahr 2018 präsentier­t und die wird ein Hammer: Neben den 21 Kehren des Teufels hinauf nach Alpe d’huez warten auch das legendäre Kopfsteinp­flaster von Roubaix sowie eine Pyrenäen-etappe mit gerade 65 Kilometern auf dem Weg nach Paris auf die nur acht Fahrer pro Team. 3329 Kider

lometer sind es bis ins Ziel in Paris. Dabei sind auch sechs Etappen im Hochgebirg­e mit einem Gustostück­erl: Erstmals wird das Plateau des Glieres erklommen und die letzten zwei Kilometer des Alpen-anstiegs sind eine reine Schotterpi­ste. Los geht es am 7. Juli in Vendee.

Wie es bei Preidler in puncto Tour und Planung aussieht, ist noch offen: „Wir haben da noch nichts fixiert. Auch im Hinblick auf den Giro.“Los geht es auf der World-tour jedenfalls bei der Tour Down Under (13. bis 21. Jänner) in Australien.

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