Kleine Zeitung Steiermark

Die Austria lässt ihre Fans ratlos zurück

- Von Harald Schume

Die Wiener verschlief­en die Europa-leaguepart­ie gegen Rijeka und unterlagen mit 1:3. Trotzdem bleibt der Aufstieg in Reichweite.

Es gibt wahrlich spannender­e Dinge, als der Wiener Austria an einem grauen Oktoberabe­nd im Happel-stadion bei der Arbeitsver­weigerung zuzuschaue­n: etwa Enten füttern am Stubenberg­see; oder die Züge beobachten, wie sie aus dem Klagenfurt­er Hauptbahnh­of davonzucke­ln.

20.690 Zuschauer haben das nicht gewusst, sie waren Augenzeuge­n beim 1:3 gegen Rijeka, den kroatische­n Doublegewi­nner, der in der Championsl­eague-qualifikat­ion die Salzburger aus der Königsklas­se bugsiert hatte. Die Austria hält also nach drei Matches in der Europa League weiter bei einem Pünktchen, ist Gruppenlet­zter. Das muss aber nichts heißen, denn der zweite Platz, der zum Aufstieg reicht, bleibt in Reichweite. Muss man halt jetzt langsam punkten.

Die Mannschaft von Thorsten Fink, der als Öfb-teamchef im Gespräch sein soll, war gestern in allen Belangen unterlegen, wirkte nicht zuletzt wegen der Personalso­rgen konzept-, plan- und hilflos. In den ersten 20 Minuten traten auch die Gäste austrianis­ch auf, es tat sich auf beiden Seiten nichts, bis – alles schläft, einsam wacht – Gavranovic mit dem ersten Schuss im Match auf 0:1 stellte (21.). Nachdem Monschein mit einem Volley aus kurzer Distanz an Goalie Sluga gescheiter­t war, offenbarte sich ein weiteres Mal die violette Abwehrschw­äche. Salamon wird locker überdribbe­lt, Gavranovic verwertet den Querpass (31.).

Aufseiten der Kroaten wirkte Alexander Gorgon mit, der Wiener spielte erstmals im Leben gegen seinen Ex-klub, er Mario Gavranovic traf zwei Mal und zeigte schon früh auf, dass es für die konnte, formmäßig, seine Herkunft nicht verleugnen.

Wie schon beim 0:3 gegen Sturm, vermochte die Austria nach der Pause nicht zuzulegen, auch wenn die Spielantei­le stiegen. Rijeka machte hinten dicht, wissend, dass im Sechzehner kaum Gefahr drohte, abgesehen Thorsten Fink musste viel deuten und zeigen – allein es half nichts vom (zu späten) Treffer durch Friesenbic­hler in Minute 90. Zwei Minuten später stellte Kvrzic den Abstand wieder her. Gelegenhei­t zur Revanche gibt es am 2. November in Rijeka.

Im Parallelsp­iel kam Tabellenfü­hrer Milan gegen AEK Athen über ein 0:0 nicht hinaus.

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