Zur Person
Manfred Gollner ist kein braver Innenverteidiger“, sagt Christian Ilzer und lacht. Der Hartbergtrainer tritt seinem Abwehrroutinier, der in dieser Saison erst einmal eine Gelbe Karte sah, damit aber nicht zu nahe – er beschreibt lediglich, was ihn ausmacht. „Intelligenz und Aggressivität schließen einander nicht aus. Manfred ist ein cleverer, strategisch guter Spieler“, sagt Ilzer.
Ein Dauerläufer ist Manfred Gollner obendrein. Gemessen an der Einsatzzeit liegt er im Ligavergleich im Spitzenfeld. In Hartberg hat er in dieser Saison jede Partie über die volle Distanz absolviert. Und er kann erklären, wieso er in 14 Spielen erst ein Mal verwarnt wurde: „Der Trainer möchte keine Fouls in der eigenen Hälfte sehen“, sagt der 26-Jährige und erinnert an die Zeit, als er noch das Trikot des Kapfenberger SV getragen hat und wesentlich öfter die Ampelfarben gezeigt bekam. „Jetzt heißt es einfach, so wenig zu rutschen wie nur möglich“, sagt Gollner.
In Kapfenberg lernte Gollner Stefan Meusburger kennen, mit dem er nun in Hartberg das Innenverteidiger-duo bildet. Auch Meusburger sah erst einmal Gelb – und das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit. Beide Spieler kommen aus dem Murtal, bilden täglich eine Fahrgemeinschaft in die Oststeiermark. „Unser Zusammenspiel funktioniert super“, erzählt der Obdacher Gollner.
Die Disziplin, die beide ausstrahlen und die Trainer Ilzer an ihnen schätzt, benötigt Hartberg in der aktuellen Phase auch. Denn in den ersten zehn Spielen in der Ersten Liga übertraf der TSV Hartberg alle Erwartungen, überraschte mit attraktivem und vor allem erfolgreichem Fußball. Jetzt stimmt zwar die Leistung noch immer, die Ergebnisse aber nicht mehr: In den letzten vier Spielen haben die Hartberger nicht gesiegt. „Vor dieser kleinen Unserie hatten wir das Momentum auf unserer Seite“, sagt Gollner, „das fehlt uns jetzt. Die Erste Liga ist aber kein Wunschkonzert, ein kleiner Rückschlag war vorhersehbar.“ geboren am 22. Dezember 1990. Wohnort: Obdach. Position: Innenverteidiger. Bisherige Vereine: AKA Kapfenberg, Rapid/ksv, Kapfenberg, TSV Hartberg (seit 2016).
Der heutige Gegner Blau-weiß Linz hat aber die letzten drei Spiele verloren, wartet seit August auf einen Sieg. „Das haben sie sich anders vorgestellt“, sagt Gollner, der einen „richtig harten Kampf“erwartet: „Linz muss punkten.“