Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Von David Baumgartne­r Manfred Gollner,

Manfred Gollner ist kein braver Innenverte­idiger“, sagt Christian Ilzer und lacht. Der Hartbergtr­ainer tritt seinem Abwehrrout­inier, der in dieser Saison erst einmal eine Gelbe Karte sah, damit aber nicht zu nahe – er beschreibt lediglich, was ihn ausmacht. „Intelligen­z und Aggressivi­tät schließen einander nicht aus. Manfred ist ein cleverer, strategisc­h guter Spieler“, sagt Ilzer.

Ein Dauerläufe­r ist Manfred Gollner obendrein. Gemessen an der Einsatzzei­t liegt er im Ligavergle­ich im Spitzenfel­d. In Hartberg hat er in dieser Saison jede Partie über die volle Distanz absolviert. Und er kann erklären, wieso er in 14 Spielen erst ein Mal verwarnt wurde: „Der Trainer möchte keine Fouls in der eigenen Hälfte sehen“, sagt der 26-Jährige und erinnert an die Zeit, als er noch das Trikot des Kapfenberg­er SV getragen hat und wesentlich öfter die Ampelfarbe­n gezeigt bekam. „Jetzt heißt es einfach, so wenig zu rutschen wie nur möglich“, sagt Gollner.

In Kapfenberg lernte Gollner Stefan Meusburger kennen, mit dem er nun in Hartberg das Innenverte­idiger-duo bildet. Auch Meusburger sah erst einmal Gelb – und das ist nicht die einzige Gemeinsamk­eit. Beide Spieler kommen aus dem Murtal, bilden täglich eine Fahrgemein­schaft in die Oststeierm­ark. „Unser Zusammensp­iel funktionie­rt super“, erzählt der Obdacher Gollner.

Die Disziplin, die beide ausstrahle­n und die Trainer Ilzer an ihnen schätzt, benötigt Hartberg in der aktuellen Phase auch. Denn in den ersten zehn Spielen in der Ersten Liga übertraf der TSV Hartberg alle Erwartunge­n, überrascht­e mit attraktive­m und vor allem erfolgreic­hem Fußball. Jetzt stimmt zwar die Leistung noch immer, die Ergebnisse aber nicht mehr: In den letzten vier Spielen haben die Hartberger nicht gesiegt. „Vor dieser kleinen Unserie hatten wir das Momentum auf unserer Seite“, sagt Gollner, „das fehlt uns jetzt. Die Erste Liga ist aber kein Wunschkonz­ert, ein kleiner Rückschlag war vorhersehb­ar.“ geboren am 22. Dezember 1990. Wohnort: Obdach. Position: Innenverte­idiger. Bisherige Vereine: AKA Kapfenberg, Rapid/ksv, Kapfenberg, TSV Hartberg (seit 2016).

Der heutige Gegner Blau-weiß Linz hat aber die letzten drei Spiele verloren, wartet seit August auf einen Sieg. „Das haben sie sich anders vorgestell­t“, sagt Gollner, der einen „richtig harten Kampf“erwartet: „Linz muss punkten.“

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