Die Trennung ist
Wann Christian Kern klar geworden ist, dass er nur noch ein Kanzler auf Abruf ist, lässt sich schwer sagen. Bei seinem gestrigen Auftritt nach der Sitzung der Spö-spitzengremien trat er bereits wie ein wortgewaltiger, scharfzüngiger Oppositionschef auf. „Wir verstehen uns als Gegenkonzept, als Gegengewicht zur politischen Leichtigkeit.“Die SPÖ werde ein „Lösungsmodell jenseits des türkisblauen Brot-und-spiele-modells“entwickeln. Die Sozialdemokraten bereiten sich auf den Gang in die Opposition vor, die Hoffnung, vielleicht doch noch in der Regierung zu bleiben, hat man so gut wie begraben – wohl auch, weil die Weichen in Richtung Türkis-blau bereits gestellt sind.
Kern ließ gestern keine Zweifel mehr daran, dass er künftig auf der Oppositionsbank Platz nehmen und somit in die Rolle
Sebastian Kurz will heute den Start zu türkis-blauen Gesprächen verkünden, Christian Kern nimmt künftig auf der Oppositionsbank Platz.
des Klubobmanns schlüpfen werde. Andreas Schieder bleibt bis zur Angelobung der Regierung geschäftsführender Klubchef, dann werden auch Pamela Rendi-wagner, Hans-peter Doskozil, Thomas Drozda als einfache Abgeordnete ins Parlament einziehen – vorerst einmal, Doris Bures wird Zweite Nationalratspräsidentin.
Eine kleine Überraschung brachte die Sitzung der roten Granden. Kern und der steirische SPÖ-CHEF Michael Schickhofer konnten sich mit ihrem Wunsch durchsetzen, dass Mario Lindner, der bisher dem Bundesrat angehört und durch