Verhaltenskodex
jahr zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Zwei Fälle, die in der Bevölkerung für Aufregung sorgen. Denn es stellt sich die Frage: Wem vertrauen wir unsere Kinder da eigentlich an?
wird laut Johanna Müller-hauszer, Landesleiterin der Pfadfinder Steiermark, zwar nicht eingeholt, aber schon bei der ersten Ausbildung der Jugendbetreuer wird ein Schwerpunkt auf das richtige Verhalten den Schützlingen gegenüber gelegt. Im Herbst 2015 wurde außerdem das Projekt „Sicherheitshalber – Mutig und laut für seelische und körperliche Unversehrtheit“österreichweit ins Leben gerufen.
„Ein Ziel des Projekts ist, dass wir unsere Jugendleiter, Gruppenleiter und Funktionäre sensibilisieren“, betont die Landes- Meine Rechte: Ich bin ein Individuum, ich habe das Recht auf Privat- und Intimsphäre. Unser Miteinander: Wir gehen wertschätzend und respektvoll miteinander um, achten individuelle physische und psychische Grenzen.
zu Missbrauch: Wir achten aufmerksam auf alle Anzeichen, sprechen offen über Missbrauch, dulden keine Form von sexistischem, diskriminierendem, gewalttätigem Verhalten. leiterin. Dazu gehört stets auch ein vorsichtiges Verhalten, damit es zu keinen Missverständnissen kommt. Beispielsweise: Niemals ein Betreuer oder eine Betreuerin alleine im Schlafbereich, immer zwei bis drei mit beim Duschen, wobei die Kinder ein Mitspracherecht haben – sie können dort einen Betreuer ablehnen und außerdem in Badebekleidung duschen.
Sexualität sei vor allem bei den Pubertierenden ein Thema, „der Sexualunterricht ist aber nicht unsere Aufgabe. Das war die ganz persönliche Sichtweise des Angeklagten.“Von ihm und seinen Anschauungen distanzieren sich Österreichs Pfadfinder ganz vehement.
Beide angeklagten Männer wurden nach Aufkommen der ersten Verdachtsmomente sofort suspendiert, wenig später aus der Organisation ausgeschlossen: „Missbrauch an Kindern und Jugendlichen hat in unserer Bewegung keinen Platz“, betont Pfadfinderpräsident Dominik Habsburg-lothringen.