Kleine Zeitung Steiermark

Verstappen ruft die Fans zum Boykott auf

- Von Karin Sturm Max Verstappen

Lewis Hamiltons Sieg in Austin stand außer Frage – dafür gingen die Wellen nach der Strafe für Max Verstappen richtig hoch.

Max Verstappen war die Verwunderu­ng anzusehen, als er, statt zur Siegerehru­ng zu gehen, den Warteraum wieder Richtung Box verlassen musste. Doch die Entscheidu­ng der Rennkommis­sare war unumstößli­ch: Der Red-bull-pilot hatte bei seinem wagemutige­n Überholman­över gegen Kimi Räikkönen in der letzten Runde die Strecke mit allen vier Rädern verlassen – was laut Reglement eindeutig verboten ist. Die Folge: fünf Sekunden Strafe, Rückfall auf Platz vier. Und vor allem viel, viel Emotion. „Es ist unglaublic­h, wie man ein so tolles Rennen, ja den ganzen Sport zerstören kann. Die Strafe kam völlig unerwartet wie aus der Pistole geschossen. So schnell haben die Rennkommis­sare noch nie entschiede­n“, wetterte etwa Helmut Marko. Sogar Niki Lauda stand dem Konkurrent­en zur Seite: „Die dümmste Entscheidu­ng, die ich je gesehen habe.“Und Max’ Papa Jos machte es via Twitter noch direkter: „Das ist Bullshit. Schämt euch, FIA – Ferrari Internatio­nal Assistance!“

selbst platzte der Kragen. Natürlich. „Für was bekomme ich eine Strafe? Jeder verlässt doch die Strecke, fährt weit über die Randsteine oder schneidet sie. Die Zuschauer lieben das. Und dann gibt es da unter den Sportkommi­ssaren einen Idioten, der ihnen die Show und das Rennen kaputt macht und etwas gegen mich Max Verstappen kochte nach der Strafe vor Wut. Sein Appell an die Fans:

Der gleiche wie letztes Jahr in Mexiko“, klagte er und meinte damit den Stewart Garry Connelly, der ihn schon vergangene­s Jahr in Mexiko bestraft hatte. Und Verstappen legte nach: „Ich hoffe wirklich, dass die Zuschauer nächstes Jahr zu Hause bleiben, um zu zeigen, dass dieser Sport so keinen Sinn macht.“

Klar ist: Red Bull beharrte darauf, dass viele Fahrer die Strecke verlassen hätten (Marko: „Wir haben Videobewei­se“),

die FIA hielt dagegen, dass einzig der Niederländ­er abgekürzt und sich so einen Vorteil verschafft habe. Selbst der sonst liberale Fahrer-kommissar Mika Salo bedauerte: „Sorry, aber das ging zu weit. Max ist nur vorbeigeko­mmen, weil er innen neben die Strecke fuhr. Das war nur leider auf den offizielle­n Tvbildern nicht gut zu sehen.“

Die Richter hingegen hätten anderes Material gehabt, dass den Regelverst­oß zweifelsfr­ei machte. Und bei allem verunterni­mmt.

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