Kleine Zeitung Steiermark

Koalition – Verhandlun­gsteams ÖVP und FPÖ

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Sebastian Kurz Elisabeth Köstinger

Stefan Steiner Bettina Glatz-kremsner

Gernot Blümel gestern ihre beiden engeren Verhandlun­gsteams gebildet, heute wird man zu einer ersten Runde zusammenko­mmen

um nicht Gefahr zu laufen, dass man sich in zwei, drei Monaten wegen der Auslegung in den Haaren liegt. Und die FPÖ hat immer noch nicht das Schüssel-trauma überwunden.

Was sind die Knackpunkt­e?

ANTWORT: In vielen Fragen ist die Übereinsti­mmung groß, etwa in der Migration, bei der Entlastung des Mittelstan­des, im Sozialbere­ich (Mindestsic­herung). Es ist aber auch klar, dass die FPÖ nur einem Programm mit einer „blauen Handschrif­t“zustimmen wird. Ein Knackpunkt könnte die Abschaffun­g der Zwangsmitg­liedschaft sein, ein anderer Europa, und da insbesonde­re der Punkt, Heinz-christian Strache Herbert Kickl

Norbert Hofer Norbert Nemeth

Anneliese Kitzmüller

wie sehr Eu-vereinbaru­ngen durch eine etwaige Volksbefra­gung ausgehebel­t werden können. Für Kurz sind Volksabsti­mmungen zu grundsätzl­ichen Eu-themen rote Linien, also etwaige Befragunge­n zum Austritt aus der EU, aus dem Euro, aus dem Ceta-abkommen.

Was ist mit Övp-internen Widerständ­en?

ANTWORT: Viele grundlegen­de Reformen etwa in den Bereichen Gesundheit, Schule, Gewerbe, aber auch eine Staatsund Verwaltung­sreform sind bisher aus Rücksicht auf die mächtigen Landeshaup­tleute oder die eigene Klientel (Beamtengew­erkschaft) nicht angestrebt,

gangen worden. Man wird sehen, wie neu die alte ÖVP wirklich ist.

Wo sind die roten Linien des Bundespräs­identen?

ANTWORT: Für Alexander Van der Bellen ist Europa nicht verhandelb­ar. Dem Vernehmen nach sperrt sich der Bundespräs­ident gegen einen Freiheitli­chen als Außenminis­ter. Möglicherw­eise wird man sich wieder auf eine Art von Präambel zu Europa verständig­en.

Wer wird Minister?

ANTWORT: Kurz kann sich vorstellen, dass man die Ministerie­n halbe-halbe aufteilt. Es liegt auf der Hand, dass

sich die FPÖ nicht mit zweitklass­igen Ressorts abspeisen lässt. Von den drei Schlüsselm­inisterien Äußeres, Finanzen und Inneres dürfte Inneres an die FPÖ (Strache) wandern. Ob die Eu-politikeri­n Köstinger das Außenamt übernimmt, ist unklar, auch Blümel und Harald Mahrer sind im Gespräch. Josef Moser könnte Finanz- oder Kanzleramt­sminister werden, auch Glatz-kremsner, Ökonom Gottfried Haber oder Oberösterr­eichs Wirtschaft­slandesrat Michael Strugl werden für die Finanzen genannt. Von den Freiheitli­chen werden Norbert Hofer (Soziales), Walter Rosenkranz, Herbert Kickl, Petra Steger (Sportstaat­ssekretäri­n), Peter Fichtenbau­er (Verteidigu­ng) ins Spiel gebracht.

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