„Engagieren uns gegen den schwarz-blauen Block“
Spitzen von SPÖ, ÖVP und FPÖ aus der Steiermark debattierten im Studio der Kleinen Zeitung.
Koalitionen, Konflikte und der Kurs unter einem Kanzler Sebastian Kurz: Vize-lh Michael Schickhofer (SPÖ), Landesrat Christopher Drexler (ÖVP) und Nationalratsabgeordneter Axel Kassegger (FPÖ) debattierten am Dienstag mit Claudia Gigler (Kleine Zeitung) über die Folgen der Wahl. Beim Thema Kollektivverträge wurde es sofort emotional, auf Landesebene wollen SPÖ und ÖVP hingegen ihren Kurs halten.
„Die SPÖ hat schon den Schwenk zur Opposition gemacht“, bemerkte Drexler bald. Denn Schickhofer warnte vor Zuständen wie im 19. Jahrhundert: Man werde kämpfen, sofern „Pflichtmitgliedschaften abgeschafft würden“. Seine Partei werde sich „gegen den schwarz-blauen Block“engagieren. Drexler versuchte zu kalmieren („Veränderung heißt nicht Verschlechterung“), erntete damit aber just bei Kasseg- ger Zweifel. Der Fp-politiker bedauerte, wie wenig Veränderungswille auch bei der VP zu bemerken sei. Er wolle „dieses kammerreiche Land ins 21. Jahrhundert führen“. Österreich sei nicht mehr wettbewerbsfähig.
Das sah Schickhofer freilich anders und bezweifelte seinerseits, wie „man mit der FPÖ ein Pro-europa ausschildern will“. Auch in puncto Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte waren sich SP und VP uneins. Hält das die rot-schwarze Partnerschaft in der Steiermark auf die Dauer aus?
Beim Steirer Hermann Schützenhöfer zähle der Handschlag, betonte Schickhofer. „Es spricht nichts dagegen, auch nach 2020 zusammenzuarbeiten.“
Kassegger unterdessen verschwieg nicht, die FPÖ wolle 2020 den steirischen LH stellen. Nachzusehen ist die Debatte auf www.kleinezeitung.at