Post dreht Briefträgerin Geldhahn ab
walt der Zustellerin, Stefan Benda, den Kopf. Der Grazer Jurist hat inzwischen eine Sachverhaltsdarstellung wegen Lohndumpings und Abgabenverkürzung an die Gebietskrankenkassen Steiermark und Wien übermittelt. Diese untersuchen das Überstunden-wesen der Post
(wir berichteten).
Der Wiener Anwalt
Helmut Hohl vertritt hingegen jene Grazer Zustellerin, die bereits zwei Mal von der Post gekündigt worden ist. Das letzte Mal am Valentinstag. Die Grazerin bekam weder Abfertigung noch offene Urlaubstage etc. ausbezahlt. Vielmehr bekämpfte Hohl den Rauswurf mit Erfolg, aber die Post ging in Berufung. Folge: „Ich wurde zwar rückwirkend wieder angemeldet, bekomme aber keinen Lohn.“Natürlich auch keine Arbeitslose. Denn die Post AG hat die 49-Jährige (ohne ihre Zustimmung) dienstfrei gestellt. „Erst nach unserer Intervention hat man der Alleinerzieherin wenigstens einen Vorschuss gewährt“, schildert Gosch.
Doch dabei blieb es, weder die Arbeiterkammer noch die Zustellerin erhalten nun Auskunft über die Hintergründe. „Es sieht so aus, als wolle die Post unbequeme Zusteller aushungern“, klagt Gosch.
In der Post AG wollte man zu diesen laufenden Verfahren keine Stellungnahme abgeben. Ak-vizepräsident Franz Gosch (FCG)