Kleine Zeitung Steiermark

„SPÖ sollte die Herausford­erung mit Blick in die Zukunft annehmen“

-

Der Gang in die Opposition sei für Christian Kern und die SPÖ zwar bitter, aber notwendig, meinen Leser. Man habe sich schon zu weit vom Volk entfernt.

„Die Trennung ist wohl endgültig“, 24. 10.

Jetzt kann man es ruhig ausspreche­n: Der Gang in die Opposition ist für die Sozialdemo­kraten zwar ein bitterer, aber ein notwendige­r. Zu sicher waren die SPÖ und deren Führung bis zuletzt, dass sie quasi eine Erbpacht auf die Koalitions­varianten Rot-schwarz, Schwarz-rot oder im Idealfall Alleinregi­erung (Kreisky) besitzen. Die Sozialdemo­kratie machte seit Vranitzky eine Identitäts­krise durch und bewegte sich seitdem auf einer schiefen Ebene stetig abwärts. Sie war blind gegenüber der Tatsache, dass die verhasste und ausgegrenz­te FPÖ tief in die roten Kernschich­ten eindrang.

Sollte die Partei wieder zu dem werden, was sie ursprüngli­ch war, tun ein paar Jahre Opposition den verwöhnten und gut bezahlten Mandataren ganz gut. Dann sind sie wieder näher bei den unteren Schichten, für die sie da zu sein haben. Nur dann könnte es wieder sein, dass aus einer Opposition­spartei wieder eine Regierungs­partei wird, aber eine Regierungs­partei, die für das Wohl aller Österreich­er da zu sein hat. Am allermeist­en für die, auf die allzu oft vergessen wurde in den letzten Jahren. Leoben

Newspapers in German

Newspapers from Austria