Schwarz-blau: Dürfen s’ das?
Sebastian Kurz muss sich hinten anstellen. Lange bevor der künftige Kanzler meinte, dass es „Zeit für Neues“sei, verkündete der Grazer Fpö-klubchef Armin Sippel: „Wir verlassen eingetretene Pfade, sorgen für frischen Wind. Das wird unserer Stadt guttun.“Das war im April 2017, als ÖVP-CHEF Siegfried Nagl zum vierten Mal als Grazer Bürgermeister und FPÖ-CHEF Mario Eustacchio erstmals als Vizebürgermeister angelobt wurden.
Schwarz-blau. Was nun auf die Republik zukommt, spielt es in Graz also seit einem halben Jahr. Moderate Kritiker unter dem Uhrturm fragten da schon: Dürfen s’ denn das?
Klar. Weil diese Koalition realpolitisch machbar war. Vor allem aber, weil bei der Graz-wahl im Februar ÖVP oder FPÖ gemeinsam auf 54 Prozent der Stimmen kamen. Nein, diese Wähler stimmten damit nicht für diese Koalition. Aber auch nicht dagegen. ortan kann nun jeder einzelne Grazer aufmerksam beobachten, wie sich Schwarz-blau so macht. Ob sich das gesellschaftliche Klima ändert. Und ob diese Koalition „unserer Stadt“tatsächlich guttut.
Das Resümee möge dann jeder kundtun. Nicht in (a)sozialen Medien, sondern in echt: bei Gesprächen, Diskussionen und bei der nächsten Graz-wahl in fünf Jahren.
FDen Artikel zum Aufwecker finden Sie auf Seite 24/25