Livewetten wird 2018 der Riegel vorgeschoben
Parteien einigten sich auf Wettgesetz. Abgabe auf 175 Euro pro Gerät reduziert. Landtag soll in Novembersitzung grünes Licht geben.
Vom Ruf nach höheren Strafen bis zur Kritik an „unmöglich“hohen Abgaben reichten die Stellungnahmen zum geplanten steirischen Wettgesetz. Es wurde daraufhin angepasst und am Mittwoch im Landhaus ausverhandelt. In der Landtagssitzung am 14. November soll das neue Regelwerk beschlossen werden und mit 1. Jänner 2018 in Kraft treten.
Am Kern – dem stärkeren Jugendund Wettkundenschutz – hat sich nichts geändert, beton- ten gestern die Verhandler Alexandra Pichler-jessenko (ÖVP) und Hannes Schwarz (SPÖ). Das Aufstellen und der Betrieb von Wettterminals sind nur noch in genehmigten Annahmestellen zulässig. Eine eigene Wettkundenkarte (für Einsätze ab 50 Euro) ist notwendig, die Selbstoder Fremdsperre möglich.
Vor allem sind Livewetten nur noch auf das End-, das Zwischenergebnis sowie darauf, welche Mannschaft (Fußball oder Eishockey) das nächste Tor erzielt, erlaubt. Tipps auf aufgezeichnete Sportereignisse sind ebenso wenig erlaubt wie virtuelle Sportwetten.
Auffällig ist, dass im neuen Entwurf die Abgabe von 1100 Euro pro Terminal und Monat auf 175 Euro herabgesenkt wurde. „Bisher gab es gesetzliche Lücken, um die hohe Abgabe zu umgehen.“Diese Lücken würden geschlossen. Aber um die „Anbieter nicht in die Illegalität zu drängen, wird die Abgabenhöhe ans Niveau anderer Bundesländer angepasst“, erklärte man im Landhaus. Nach Schätzungen werden 500 bis 1000 Terminals in Betrieb sein.