Eine Ausnahme für den Jungwein
Eine Woche früher als sonst kam der Junker 2017 ins Glas. Präsentiert wird er am 8. 11. in Graz.
Auf das unerfreuliche Ausnahmejahr 2016 gibt es heuer auch beim Junker eine Ausnahme: Bis jetzt war jeweils der Mittwoch vor Martini jener heiß herbeigesehnte Tag, an dem der neue Jungwein erstmals ins Glas kommt. Diesmal wird der Vorbote auf den Jahrgang 2017 aber schon eine Woche früher ausgeschenkt – seit gestern. „Die Weinkeller sind leer und es naht ein langes Wochenende, das viele Leute in der Südsteiermark verbringen“, erklärt der Obmann der Wein Steiermark, Stefan Potzinger.
Nicht nur mit dem „sensationellen“Run auf die Vorverkaufskarten für die Junker- präsentation am 8. November in der Grazer Stadthalle ist man höchst zufrieden, auch die Nachfrage auf den frischen Jungwein ist groß: „Es wurde schon nachbestellt, obwohl wir am Mittwoch erst mit der Auslieferung begonnen haben.“
Dabei hat das Jahr für die Weinbauern auch heuer nach dem kalten und langen Winter mit einem Zittern im Weingarten begonnen. Am Ende des Sommers konnten sich die steirischen Weinbauern aber laut Ernteprognose Statistik Austria mit rund 252.000 Hektolitern – also rund drei Mal so viel wie 2016 – nicht nur über eine sehr gute Weinernte freuen. Es ist sogar die zweitgrößte der Steiermark, man liegt 20 Prozent über dem letzten Normaljahr 2015. Das Wichtigste: „Die Qualität wird großartig“, ist Stefan Potzinger zuversichtlich.
Was die Exportmengen angeht, will man nach dem Flautejahr nun den Spieß wieder umdrehen und die Märkte zurückerobern – ein offensiver Schritt ist dabei die größte internationale Weinmesse, die „Prowein“im März 2018 in Düsseldorf. Hier werden die steirischen Winzer am Österreicher-stand „überproportional“vertreten sein.