Töne in Rot-weiß-rot
Olympique
Bereits mit ihrer ersten CD hat die Salzburger Band Olympique bewiesen, dass sie Vergleiche mit internationalen Qualitätsriesen wie Elbow oder The National nicht scheuen muss, der Zweitling „Chron“geht noch einen Schritt weiter. Songs wie „R.O.F.“oder „Freedom“sind mächtige, dunkle Kracher, der Rest ist ruhigere Indie-kost vom Allerfeinsten. Unbedingt olympiareif! Ebner von der Band Olympique Sie stecken zwar in der Schublade „Britpop“, doch die Grazer Truppe rund um Paul Pfleger hat weit mehr zu bieten als anglophile Ahnenpflege. Die neue CD „Jaws“ist ein zubeißender Wildling, der knackige Songs in Serie aus dem Maul spuckt. Da ist eine junge, furchtlose Garde am Werk, die sich zwar der musikalischen Vergangenheit bewusst ist, aber nicht in ihr stecken bleibt. Anspieltipp: „You Bark I Bite“. Womit wir wieder beim Zubeißen wären. Da bahnt sich Großes an. Innerhalb kürzester Zeit hat sich Lukas Wandl aus St. Pölten vom mysteriösen Soundfreak und Producer zum grenzgenialen Electronic-musiker entwickelt, der dichte Beats und luftige Vocals unter eine Mütze kriegt. Wunderbar zerbrechlich! Auch ihnen hört man nicht an, dass sie aus Österreich (Salzburg) kommen, ihr Mix aus knackigem Rock und flirrenden Psychedelic-sounds ist schlicht Weltklasse. Vor allem live ist die Band ein dampfendes Erlebnis, aber jetzt wäre wieder eine neue CD fällig, bitte schön. Die Wiener Indie-band ist auf der geschmeidigen Indie-schiene unterwegs, die Songs auf dem neuen Album „Neon Nature“klingen allerdings eine Spur zu gefällig. Trotzdem: schöne Herbstmusik.