| ORF 2, 20.15 UHR Warum Rassach siegen könnte
Heute wird zum vierten Mal Österreichs schönster Platz gekürt. Das malerische Dorf Rassach vertritt die Steiermark.
Seen, Berge und Wasserfälle hat Gott gemacht. Rassach hat die Bevölkerung gemacht.“Das sagt Gernot Becwar – und er muss es wissen. 43 Jahre saß er im Gemeinderat, 30 Jahre lang war er Bürgermeister in dem kleinen weststeirischen Ort, der 2015 mit Stainz fusioniert wurde.
Becwar setzte sich dafür ein, dass viele der für die Region so typischen Bauernhäuser nicht abgerissen, sondern liebevoll restauriert wurden: „Es ist auch mein Werk, dass viele der bis zu 200 Jahre alten Häuser erhalten blieben.“Wer auf der B 76 von Stainz Richtung Deutschlandsberg (oder umgekehrt) fährt, kann dies bestätigen. Links und rechts der Bundesstraße bezaubern einige wunderbare Anwesen, geschmückt mit Blumen. Zwei Kapellen (darunter die erste Park-und-pray-kapelle des Landes), Kunst- und Kleinhandwerk und der einladende Selbstvermarkterladen der Familie Lernpaß runden das Bild ab. „Wir haben viele Kunden aus anderen Bundesländern. Manche machen gezielt einen Umweg zu uns, wenn sie im Sommer nach Kroatien fahren“, ist Rosi Lernpaß stolz.
Stolz ist auch Gernot Becwar, und zwar auf seine Ölmühle Herbersdorf. Diese liegt zwar nicht direkt im Dorf, zieht aber jährlich Tausende Besucher an. Wegen des Kernöls, wegen der Lesungen und Konzerte im Keller. Peter Turrini und Barbara Frischmuth waren zu Gast.
Eine 25-köpfige Delegation aus der Weststeiermark ist heute im Orf-studio auf dem Wiener Küniglberg zu Gast. Und in der Veranstaltungshalle von Rassach wird die von Armin Assinger und Barbara Karlich moderierte Sendung auf einer Leinwand übertragen. Franz Neger und Johannes Silberschneider fungieren als „Paten“unseres Landesstudios.