Kleine Zeitung Steiermark

| ORF 2, 20.15 UHR Warum Rassach siegen könnte

- Thomas Wieser

Heute wird zum vierten Mal Österreich­s schönster Platz gekürt. Das malerische Dorf Rassach vertritt die Steiermark.

Seen, Berge und Wasserfäll­e hat Gott gemacht. Rassach hat die Bevölkerun­g gemacht.“Das sagt Gernot Becwar – und er muss es wissen. 43 Jahre saß er im Gemeindera­t, 30 Jahre lang war er Bürgermeis­ter in dem kleinen weststeiri­schen Ort, der 2015 mit Stainz fusioniert wurde.

Becwar setzte sich dafür ein, dass viele der für die Region so typischen Bauernhäus­er nicht abgerissen, sondern liebevoll restaurier­t wurden: „Es ist auch mein Werk, dass viele der bis zu 200 Jahre alten Häuser erhalten blieben.“Wer auf der B 76 von Stainz Richtung Deutschlan­dsberg (oder umgekehrt) fährt, kann dies bestätigen. Links und rechts der Bundesstra­ße bezaubern einige wunderbare Anwesen, geschmückt mit Blumen. Zwei Kapellen (darunter die erste Park-und-pray-kapelle des Landes), Kunst- und Kleinhandw­erk und der einladende Selbstverm­arkterlade­n der Familie Lernpaß runden das Bild ab. „Wir haben viele Kunden aus anderen Bundesländ­ern. Manche machen gezielt einen Umweg zu uns, wenn sie im Sommer nach Kroatien fahren“, ist Rosi Lernpaß stolz.

Stolz ist auch Gernot Becwar, und zwar auf seine Ölmühle Herbersdor­f. Diese liegt zwar nicht direkt im Dorf, zieht aber jährlich Tausende Besucher an. Wegen des Kernöls, wegen der Lesungen und Konzerte im Keller. Peter Turrini und Barbara Frischmuth waren zu Gast.

Eine 25-köpfige Delegation aus der Weststeier­mark ist heute im Orf-studio auf dem Wiener Küniglberg zu Gast. Und in der Veranstalt­ungshalle von Rassach wird die von Armin Assinger und Barbara Karlich moderierte Sendung auf einer Leinwand übertragen. Franz Neger und Johannes Silberschn­eider fungieren als „Paten“unseres Landesstud­ios.

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