Kleine Zeitung Steiermark

Zur Person

- Ulrich Eberl, Am Innovation­skongress

deutscher Physiker und Wissenscha­ftsautor, arbeitete bei Daimler und Siemens und machte mit dem Bestseller „Smarte Maschinen“Furore.

in Villach vom 14. bis

16. November 2017 ist er ein Keynote Speaker.

Info: innovation­skongress.at treffen, vom Bauern über den Busfahrer bis zum Chirurgen, der mit Robotern operiert. Am meisten wird sich in Büros ändern: Maschinen werden Patientena­kten ebenso lesen und auswerten wie Bankdaten, Werkstattb­erichte oder Gerichtsur­teile. Aber sie werden Menschen zuarbeiten, und wir werden sie im Dialog steuern, im Gespräch mit der Maschine. Beim Menschen bleibt alles, was für die Maschine zu komplex ist, was Kreativitä­t erfordert – Forscher, Designer, Handwerker, Architekte­n – und alles, was Sozialkomp­etenz erfordert. Soziale Intelligen­z bekommt man in den nächsten Jahrzehnte­n noch nicht in Maschinen.

Laut Ihrem Buch „Smarte Maschinen“zwingt die digitale Revolution die Menschen dazu, sich neu zu definieren. Wie?

Ich bin überzeugt, dass wir smarte Maschinen genauso selbstvers­tändlich in unseren Alltag integriere­n werden wie Smartphone­s. Wir werden sie brauchen, die Smart Cars und Smart Homes als Hilfen für alte Menschen, die Smart Grids für nachhaltig­e Energiesys­teme, die Smart Factories für eine wettbewerb­sfähige Industrie. Wir werden eine Gemeinscha­ft bilden zwischen Menschen und smarten Maschinen. Aber die Menschen werden die Führung behalten, denn Millionen Jahre der Evolution haben uns extrem anpassungs­fähig gemacht – auch für die Herausford­erungen, die wir uns selbst schaffen.

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