Chefposten für Landesrat-sprecher wurmt Opposition
FPÖ löchert Landesrat Seitinger zu neuem Geschäftsführer. / Spitalsmanager gesucht. / Freiwillige Feuerwehren für Universitäten.
verdorben. In mehr als 20 Fragen an den Landesrat wollen die Blauen herausfinden, warum ausgerechnet Peter Bermann – bei Seitinger zuletzt für Öffentlichkeits-management zuständig und ehedem bei Vplandesrat Gerhard Hirschmann im Boot – Geschäftsführer des „Stertz“wurde. Fragen-tenor: Gab es ein Hearing? Eine Ausschreibung? Weitere Bewerber?
Fehlanzeige, wie die Blauen ahnen dürften. In den internen Akten wird Bermann eigentlich als Interimsgeschäftsführer geführt. Er kommt „im Zuge einer Dienstzuweisung ohne Refundierung“zum Einsatz. Das hat Seitinger bei der „Stertz“-vorstellung im Sommer ohnehin nicht verheimlicht. Tenor damals: Bermann verfüge über viel Fachwissen und ein ansehnliches Netzwerk. Überhaupt: Das Projekt (mit rund 170.000 Euro Jahresbudget) ist vorerst nur auf drei Jahre angelegt und wird Ende 2020 evaluiert. Also bald nach der nächsten Landtagswahl.
Ein Landesbeitrag von 510 Millionen Euro, außerdem 108 Millionen für Investitionen: In einer völlig anderen Liga spielt die Landestochter Kages. Entsprechend groß ist das Interesse an der Ausschreibung des nächsten Geschäftsführerduos der Spitalsgesellschaft – die Verträge von Karlheinz Tscheliessnigg und Ernst Fartek laufen nämlich im März 2018 aus.
Zeitgerecht wird im November die Suche eingeläutet; eine externe Personalberatungsfirma assistiert. Die eigentliche Auswahl trifft dann eine Kommission mit den Aufsichtsratchefs Günter Dörflinger und Gerhard Poppe, Betriebsrat Gerhard Hammer sowie Abteilungsleiter Dietmar Müller. Das letzte Wort haben Spitalslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) und die Regierung. Sie wären – das ist kein Geheimnis – mit der Wiederbeappetit stellung von Tscheliessnigg und Fartek überaus zufrieden.
Als Gagenobergrenze gilt übrigens der Landeshauptmannbezug von 16.885 Euro brutto monatlich (ab 2018).
Reibungslos und strikt nach Hearing etc. verlief die Bestellung von Martin Payer zum neuen kaufmännischen Geschäftsführer der Fachhochschule Joanneum. Der Posten war nach dem Wechsel von Günter Riegler in die Grazer Stadtregierung neu zu besetzen. Sowohl Riegler als auch Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-miedl (beide ÖVP) loben den Grazer Payer als „einen erfahrenen Fachmann“.
In die Anfangsphase von dessen Amtsausübung wird eine Novität fallen, die von Vize-lh Michael Schickhofer (SPÖ), Feuerwehrpräsident Albert Kern und Tu-rektor Harald Kainz ersonnen wurde. So sollen die steirischen Fachhochschulen und Universitäten ab 2018 über eigene freiwillige Feuerwehren verfügen. Dabei geht es in erster Linie aber nicht um Brandschutz, sondern um den Wissenstransfer. Also um die „Aus-, Fort- und Weiterbildung von Feuerwehrmitgliedern auf wissenschaftlichem Niveau“, wie in der Novelle zu lesen ist. „Das ist in Österreich einzigartig“, freut sich Schickhofer als zuständiger Referent darauf, dass die steirischen Wehren mit den Universitäten und Fachhochschulen eng vernetzt werden.