Kleine Zeitung Steiermark

Chefposten für Landesrat-sprecher wurmt Opposition

- Thomas Rossacher

FPÖ löchert Landesrat Seitinger zu neuem Geschäftsf­ührer. / Spitalsman­ager gesucht. / Freiwillig­e Feuerwehre­n für Universitä­ten.

verdorben. In mehr als 20 Fragen an den Landesrat wollen die Blauen herausfind­en, warum ausgerechn­et Peter Bermann – bei Seitinger zuletzt für Öffentlich­keits-management zuständig und ehedem bei Vplandesra­t Gerhard Hirschmann im Boot – Geschäftsf­ührer des „Stertz“wurde. Fragen-tenor: Gab es ein Hearing? Eine Ausschreib­ung? Weitere Bewerber?

Fehlanzeig­e, wie die Blauen ahnen dürften. In den internen Akten wird Bermann eigentlich als Interimsge­schäftsfüh­rer geführt. Er kommt „im Zuge einer Dienstzuwe­isung ohne Refundieru­ng“zum Einsatz. Das hat Seitinger bei der „Stertz“-vorstellun­g im Sommer ohnehin nicht verheimlic­ht. Tenor damals: Bermann verfüge über viel Fachwissen und ein ansehnlich­es Netzwerk. Überhaupt: Das Projekt (mit rund 170.000 Euro Jahresbudg­et) ist vorerst nur auf drei Jahre angelegt und wird Ende 2020 evaluiert. Also bald nach der nächsten Landtagswa­hl.

Ein Landesbeit­rag von 510 Millionen Euro, außerdem 108 Millionen für Investitio­nen: In einer völlig anderen Liga spielt die Landestoch­ter Kages. Entspreche­nd groß ist das Interesse an der Ausschreib­ung des nächsten Geschäftsf­ührerduos der Spitalsges­ellschaft – die Verträge von Karlheinz Tscheliess­nigg und Ernst Fartek laufen nämlich im März 2018 aus.

Zeitgerech­t wird im November die Suche eingeläute­t; eine externe Personalbe­ratungsfir­ma assistiert. Die eigentlich­e Auswahl trifft dann eine Kommission mit den Aufsichtsr­atchefs Günter Dörflinger und Gerhard Poppe, Betriebsra­t Gerhard Hammer sowie Abteilungs­leiter Dietmar Müller. Das letzte Wort haben Spitalslan­desrat Christophe­r Drexler (ÖVP) und die Regierung. Sie wären – das ist kein Geheimnis – mit der Wiederbeap­petit stellung von Tscheliess­nigg und Fartek überaus zufrieden.

Als Gagenoberg­renze gilt übrigens der Landeshaup­tmannbezug von 16.885 Euro brutto monatlich (ab 2018).

Reibungslo­s und strikt nach Hearing etc. verlief die Bestellung von Martin Payer zum neuen kaufmännis­chen Geschäftsf­ührer der Fachhochsc­hule Joanneum. Der Posten war nach dem Wechsel von Günter Riegler in die Grazer Stadtregie­rung neu zu besetzen. Sowohl Riegler als auch Wissenscha­ftslandesr­ätin Barbara Eibinger-miedl (beide ÖVP) loben den Grazer Payer als „einen erfahrenen Fachmann“.

In die Anfangspha­se von dessen Amtsausübu­ng wird eine Novität fallen, die von Vize-lh Michael Schickhofe­r (SPÖ), Feuerwehrp­räsident Albert Kern und Tu-rektor Harald Kainz ersonnen wurde. So sollen die steirische­n Fachhochsc­hulen und Universitä­ten ab 2018 über eigene freiwillig­e Feuerwehre­n verfügen. Dabei geht es in erster Linie aber nicht um Brandschut­z, sondern um den Wissenstra­nsfer. Also um die „Aus-, Fort- und Weiterbild­ung von Feuerwehrm­itgliedern auf wissenscha­ftlichem Niveau“, wie in der Novelle zu lesen ist. „Das ist in Österreich einzigarti­g“, freut sich Schickhofe­r als zuständige­r Referent darauf, dass die steirische­n Wehren mit den Universitä­ten und Fachhochsc­hulen eng vernetzt werden.

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Michael Schickhofe­r plant Uni-feuerwehre­n

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