„Wenn ich Weltmeister werde, dann verdiene ich es auch“
Lewis Hamilton steht vor seinem vierten Wm-titel. Aber was macht ihn und Mercedes in der zweiten Saisonhälfte so stark?
Eigentlich kann nur ein Ausfall noch verhindern, dass Lewis Hamilton in Mexiko zum vierten Mal in seiner Karriere Formel-1-weltmeister wird: Bei 66 Punkten Vorsprung reicht ihm schon ein fünfter Platz – selbst wenn Sebastian Vettel nach mehreren sieglosen Monaten wieder gewinnen sollte. Aber nur auf Platz fahren, nur sicher ankommen, das ist nicht die Art, wie Hamilton seinen Titel sicherstellen will. „Am schönsten wäre es natürlich, es mit einem Sieg zu schaffen.“
Besonders seit dem Ende der Sommerpause läuft für den Briten alles perfekt. Seit Belgien hat er fünf von sechs Rennen gewonnen, holte immer mehr Punkte als sein Titelriva- Grand Prix von Mexiko, 18. Wm-lauf: Autodromo Hermanos Rodriguez
(66 Runden à 4304 m = 305,584 km).
Freies Training:
1. Freies Training: 1. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes 1:17,824 Min.; 2. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +0,466; 3. Max Verstappen (NED) Red Bull 0,571; 4. Daniel Ricciardo (AUS) Red Bull 0,597; 5. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 0,762: 6. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari 1,184; 7. Sergio Perez (MEX) le Sebastian Vettel. Davon, dass Ferrari ihm durch die vielen Pannen in den letzten drei Rennen den Titel quasi auf dem Silbertablett serviere, will der 32-Jährige nichts wissen: „Wenn ich Weltmeister werde, dann verdiene ich es auch.“
Sicher hatte er es ein bisschen leichter durch die Probleme der Konkurrenz, aber: In dieser zweiten Saisonhälfte fährt Hamilton extrem stark, macht praktisch keine Fehler – und holt aus jeder sich bietenden Möglichkeit das Maximum heraus. In einem Auto, das zwar sehr schnell ist, wenn Mercedes das Reifen- und Abstimmungsfenster optimal trifft, das aber auch biestig sein kann, wenn nur der kleinste Force India 1,416; 8. Fernando Alonso (ESP) Mclaren 1,522 . .... 17. Sean Gelael (INA) Toro Rosso 3,815; 18. Brendon Hartley (NZL) Toro Rosso 3,923.
Heute:
Freies Training (17 Uhr, Sky, live), Qualifying (20 Uhr, Sky, N-TV, live)
Sonntag:
Grand Prix (20 Uhr, ORF eins, Sky, RTL, live) Parameter nicht stimmt. Dann macht der Fahrer den Unterschied. Zu sehen am teaminternen Duell mit Valtteri Bottas, in dem der Finne kein Land mehr sieht.
Auch Mercedes wurde im Laufe der Saison immer stärker. Die Erklärung von Teamchef Toto Wolff liegt in der Fähigkeit von Mercedes, auf schwierige Situationen konsequent und doch ohne Panik zu reagieren – vielleicht ein gewisser Unterschied zu Ferrari: „Wir haben in unserem Team ein Motto: Es sind die schwierigen Tage, die unsere Gegner bereuen werden“, sagt er. „Die schmerzhaften Erfahrungen machen dich sehr viel stärker. Wenn du ruhig bleibst, das Geschehen analysierst und versuchst, dich zu verbessern, vergrößert sich dadurch nur dein Wissen und du gehst gestärkt daraus hervor. Wir haben das im Laufe der Jahre erlebt und ganz besonders in diesem Jahr, in dem wir diese schmerzhaften Erfahrungen gemacht haben. Aber sie gehören zur Weiterentwicklung des Teams dazu.“
Karin Sturm, Mexiko-stadt