Die beste
Der Deutsche Franco Foda verlässt Sturm Graz und folgt Marcel Koller als Österreichs Fußball-teamchef nach. Wunschkandidat Peter Stöger sagte erst am Sonntag ab.
Der seit drei Wochen amtierende Sportdirektor Peter Schöttel brachte es auf den Punkt, der dann doch wieder alles relativiert. Der neue Teamchef ist zwar ein Deutscher, der erste übrigens, aber er geht locker als Österreicher durch. Schließlich gilt Franco Foda seit vielen Jahren als enger Vertrauter des rotweiß-roten Fußballs, daher steht der langjährige Trainer von Sturm Graz der von Schöttel ursprünglich ins Spiel gebrachten „österreichischen Lösung“nicht im Weg. Stolpersteine hat es in den vergangenen Wochen ohnehin schon genug gegeben.
Die Nationalmann schaft hat einen neuen ersten Mann, aber Foda war nicht erste Wahl, daraus machten Schöttel und Öfb-präsident Leo Windtner auch gar kein Hehl. Es gab eine Fülle von Anwärtern für die Nachfolge des unter durchaus fragwürdigen Umständen aus dem Amt gejagten Marcel Koller. Ganz oben auf der Wunschliste von Windtner stand Peter Stöger. Der lange Zeit erfolgreiche, aber derzeit mit einer beispiellosen Negativserie konfrontierte Trainer des 1. FC Köln hätte den Job bekommen, aber er sagte letztlich ab, laut Windtner erst am Sonntag und „schweren Herzens“.
„Wir haben fast täglich miteinander telefoniert, es war eine Hängepartie“, erklärte Schöttel. So blieb dem ÖFB-CHEF nichts anderes übrig, als aus dem verbliebenen Trio Thorsten Fink, dem ewigen Andi Herzog und Foda eben Letzteren vorzuschlagen. Das in den Wochen zuvor durch die Vorgangsweise bei den Personalentscheidungen mit der Ablöse von Koller und Sportchef Willi Ruttensteiner heftig unter Beschuss geratene Präsidium demonstrierte diesmal Einigkeit und sprach sich einstimmig für Foda aus.