Kleine Zeitung Steiermark

Co2-gehalt in der Atmosphäre sprengt Rekorde

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Treibhausg­as-konzentrat­ion nie so rapide gestiegen wie im letzten Jahr – zu einem Teil auch durch das Wetterphän­omen El Niño.

Die Weltwetter­organisati­on (WMO) schlägt Alarm: Nie zuvor ist die Treibhausg­as-konzentrat­ion in der Atmosphäre so schnell gestiegen wie im letzten Jahr. Zu einem Teil lag dies auch am Wetterphän­omen El Niño mit seinen erhöhten Ozeantempe­raturen und Dürren in den Tropen, wie die Un-weltwetter­organisati­on (WMO) in Genf berichtet. Ozeane und Wälder konnten deshalb nicht so viel klimaschäd­liches CO2 aufnehmen wie in anderen Jahren.

Die Co2-konzentrat­ion in der Atmosphäre betrug nach Angaben der WMO 403,3 Teil- pro Million Teilchen (ppm) – verglichen mit 400 ppm im Jahr davor. 1996 betrug die Konzentrat­ion noch 362 ppm. Die Us-klimabehör­de NOAA hatte im August für das vergangene Jahr eine Co2-konzentrat­ion von 402,9 ppm gemeldet. Die WMO nehme aber Messungen von doppelt so vielen Stationen wie die Us-kollegen auf, erläuterte Klimaforsc­herin Oksana Tarasova.

Wmo-generalsek­retär Petteri Taalas befürchtet im Vorfeld der Klimakonfe­renz in Bonn, die am 6. November beginnt, dramatisch­e Folgen: „Ohne rapide Einschnitt­e bei CO2- und anderen Treibhausg­asemission­en steuern wir bis Ende des Jahrhunder­ts auf gefährlich­e Temperatur­anstiege zu, die deutlich über den Zielen des Weltklimaa­bkommens von Paris liegen. Künftige Generation­en erben einen unwirtlich­eren Planeten.“Falls der Co2gehalt weiter rapide steige, könne dies beispiello­se Klimachen veränderun­gen auslösen mit „schweren ökologisch­en und wirtschaft­lichen Störungen“, warnt die WMO. Neben dem Bevölkerun­gswachstum, intensiver­er Landwirtsc­haft und Abholzung tragen die Industrial­isierung und der damit verbundene Einsatz fossiler Brennstoff­e zur alarmieren­den Treibhausg­as-konzentrat­ion bei.

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