Kleine Zeitung Steiermark

Österreich­er in Türkei unter Terrorverd­acht

Pärchen, das offenbar einen Bombenansc­hlag plante, bei Großrazzia gegen den IS verhaftet.

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Sie befanden sich unter den mehr als 140 am Sonntag in der Türkei festgenomm­enen Anhängern der Terrormili­z „Islamische­r Staat“(IS) und die Vorwürfe gegen sie wiegen schwer: Ein österreich­isches Pärchen soll einen Anschlag auf ein Einkaufsze­ntrum in Istanbul geplant haben.

Das Außenminis­terium steht derzeit mit den türkischen Behörden in Kontakt, um entspreche­nde Informatio­nen der türkischen Zeitung „Hürriyet“zu „verifizier­en“. Ähnliche Informatio­nen kamen aus dem Innenminis­terium. Alles Weitere wolle man nicht kommentier­en – vorerst. Der Mann und die Frau aus Österreich, die bereits seit fünf Jahren in Istanbul lebten, sollen im Zuge einer landesweit­en Razzia festgenomm­en worden sein und nun in U- Haft sitzen. Wie „Österreich“und die „Krone“unter Berufung auf „Hürriyet“berichtete­n, stellte die Polizei in der Tiefgarage des Kaufhauses im Stadtteil Arnavutköy ein Auto mit Dutzenden selbst gebastelte­n Bomben sicher. Per Fernzündun­g hätten diese gesprengt werden sollen.

Insgesamt wurden bei den Razzien in acht türkischen Provinzen am „Tag der Republik“143 mutmaßlich­e Is-anhänger festgenomm­en. In der Hauptstadt Ankara seien 49 von 55 zur Fahndung ausgeschri­ebene Ausländer, in der Metropole Istanbul vier weitere mutmaßlich­e Is-anhänger in Gewahrsam genommen worden, meldete die staatliche Nachrichte­nagentur Anadolu. Die türkische Führung sieht den IS hinter zahlreiche­n Anschlägen der Vergangenh­eit.

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