Stiwoll geht die Angst um
Verbindung mit dem Einsatzstab in der Landespolizeidirektion“, erklärt Polizeisprecher Leo Josefus.
Zwei Polizeihubschrauber kreisen über den Wäldern. In der Luft und auf dem Boden machen die Spezialeinheiten Jagd auf den mutmaßlichen Doppelmörder. Dann, am frühen Vormittag, ein erster Fahndungserfolg. Die Mannschaft der Flugeinsatzstelle Graz hat vom Helikopter aus das Fluchtfahrzeug entdeckt. Es steht mitten im Wald, in einem Hohlweg bei St. Pankrazen, etwa 15 Kilometer vom Tatort entfernt. Der Gesuchte hat es dort versperrt abgestellt. Es scheint, ganz gezielt. „Der führt noch etwas im Schilde“, befürchten einige Polizisten. „Der hat sich umgebracht“, vermuten andere.
Die Polizei hat bereits Sonntag am Tatort das Handy des Todesschützen sichergestellt. Darauf sind Fotos von vier Hochsitzen abgespeichert. Und diese Hochsitze befinden sich in der Umgebung, in der das Fluchtfahrzeug entdeckt wurde. Die Cobra rückt mit zwei Panzerfahrzeugen an, in einem der Wagen befindet sich der zuständige Aufsichtsjäger. Er führt die Spezialisten zu den Hochständen. Auch der Fluchtwagen wird durchsucht.
Man vermutet den Todesschützen noch in der Gegend. An der Straßengabelung Geistthal/st. Pankrazen wurde F. Sonntag nach der Tat zuletzt gesehen. Mit Spürhunden durchstreifen Polizisten den Wald, Objekte werden durchsucht. F. bleibt verschwunden.
Inzwischen steht fest: Bei der Tatwaffe handelt es sich um ein Kleinkalibergewehr und nicht, wie anfangs vermutet, um ein Jagdgewehr. Woher die Waffe stammt, ist ungeklärt. Die Obduktion ergab: Adelheid H. (55) wurde von drei, Gerhard E. (64) von zwei Projektilen getroffen. Martina Z. (68), die am linken Oberarm getroffen wurde, konnte noch flüchten.