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vel-verfilmungen ist der Produzent Kevin Feige. Er hat es geschafft, in einer Zeit, wo die Rechte der populärsten Superhelden bei Filmstudios wie Sony oder Fox lagen, sein Universum 2008 ausgerechnet mit Iron Man, einem von Marvels unbekannteren Helden, zu eröffnen. Aus der Not wurde rasch eine Tugend, indem weitere Figuren ausgegraben wurden (Guardians of the Galaxy, Doctor Strange), die bisher nur eingefleischten Comicfans ein Begriff waren und bald das Marvel-universum bevölkerten.
Feige erreicht Vielfalt auch dadurch, dass er Regisseure engagiert, die wenig bis gar keine Erfahrung in großbudgetierten Blockbustern mitbringen. Dass ein neuseeländischer Independent-filmemacher wie Taika Waititi, der sich durch eine schräge Vampirkomödie einen Namen gemacht hat, einmal einen Film wie „Thor“inszenieren darf, wäre früher nicht möglich gewesen. Die Kehrseite da-
(2008) Der Film, mit dem alles begann. Robert Downey Jr. als saufender, zynischer Waffenfabrikant, der sich zum Weltverbesserer wandelt, indem er in einen metallischen Anzug schlüpft, ist pures Kinovergnügen. Amazon prime. Ant-man (2015) Hier wird das Superheldengenre zum Heistmovie. Paul Rudd überzeugt als Schmalspurganove, der eine wertvolle Schrumpf-technologie vor militärischem Missbrauch bewahren muss. Schräg, von ist, dass die künstlerische Freiheit der Regisseure wegen zahlreicher Restriktionen vonseiten des Studios eingeschränkt ist. (Joss Whedon brachte die Probleme beim Dreh des zweiten Avengersfilms offen zur Sprache, Edgar Wright stieg vorzeitig aus „Antman“aus.) Trotzdem halten so die unterschiedlichsten Genres im Marvel-universum Einzug – vom eiskalten Politthriller bis witzig und ein buchstäblich „kleinerer“Film als seine Kollegen, was ihn umso sympathischer macht. Netflix.
(2016) Die Magie erobert das Marvel-universum. Beeindruckende optische Effekte und die hochkarätige Besetzung mit Benedict Cumberbatch und Tilda Swinton sorgen für großartige Unterhaltung. Dabei erhält das obligatorische Schlussduell mit dem Superschurken einen originellen Twist. sky go. hin zur abgedrehten „Space Opera“– die das Unterhaltungskino bereichern.
Die Marvel-filme sorgen mit ihren witzigen, schrägen, aber stets bodenständigen Helden für eine individuelle Note im ansonsten eher sterilen Specialeffects-einerlei. So kommen Feiges Filme der Atmosphäre der ersten Marvel-comic-hefte aus den frühen 60er Jahren erstaunlich nahe.