Österreichs größter Gletscher zerfällt
Das Jahr 2017 war einmal mehr ein schlechtes Jahr für Österreichs Gletscher. Das geht aus der Auswertung der von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (Zamg) vermessenen Eisriesen in den Hohen Tauern hervor. Demnach verlor die Pasterze, Österreichs größter Gletscher, innerhalb eines Jahres im Mittel zwei Meter an Eisdicke. In den vergangenen fünf Jahren waren sogar 25 Meter. Die Gletscher am Sonnblick verloren ebenfalls zwei Meter Eisdicke. So viel wie zuletzt in den Rekordjahren 2003 und 2012. „Dass die Gletscher schmelzen, erleben wir mittlerweile schon jedes Jahr, aber heuer waren die Massenverluste besonders hoch“, erklärt Bernhard Hynek, Gletscherexperte der Zamg. „Durch längere Hitzeperioden war der Winterschnee schnell ver- schwunden, und das Eis über einen sehr langen Zeitraum ungeschützt der Sonnenstrahlung ausgesetzt“, erklärt Hynek die Gründe. „Da die maximale Eisdicke derzeit bei nur noch rund 230 Metern liegt, kann man davon ausgehen, dass die markante Pasterzenzunge bereits in 40 Jahren weitgehend verschwunden sein wird“, rechnete Hynek vor. Die Zunge zerfalle immer mehr, wie an zahlreichen Gletes
Eisriesen schmolzen heuer extrem: Die Pasterze am Großglockner hat zwei Meter an Eisdicke verloren. Markante Gletscherzunge dürfte in 40 Jahren verschwunden sein.