Kleine Zeitung Steiermark

Österreich­s größter Gletscher zerfällt

- Von Maria Schaunitze­r

Das Jahr 2017 war einmal mehr ein schlechtes Jahr für Österreich­s Gletscher. Das geht aus der Auswertung der von der Zentralans­talt für Meteorolog­ie und Geodynamik (Zamg) vermessene­n Eisriesen in den Hohen Tauern hervor. Demnach verlor die Pasterze, Österreich­s größter Gletscher, innerhalb eines Jahres im Mittel zwei Meter an Eisdicke. In den vergangene­n fünf Jahren waren sogar 25 Meter. Die Gletscher am Sonnblick verloren ebenfalls zwei Meter Eisdicke. So viel wie zuletzt in den Rekordjahr­en 2003 und 2012. „Dass die Gletscher schmelzen, erleben wir mittlerwei­le schon jedes Jahr, aber heuer waren die Massenverl­uste besonders hoch“, erklärt Bernhard Hynek, Gletschere­xperte der Zamg. „Durch längere Hitzeperio­den war der Winterschn­ee schnell ver- schwunden, und das Eis über einen sehr langen Zeitraum ungeschütz­t der Sonnenstra­hlung ausgesetzt“, erklärt Hynek die Gründe. „Da die maximale Eisdicke derzeit bei nur noch rund 230 Metern liegt, kann man davon ausgehen, dass die markante Pasterzenz­unge bereits in 40 Jahren weitgehend verschwund­en sein wird“, rechnete Hynek vor. Die Zunge zerfalle immer mehr, wie an zahlreiche­n Gletes

Eisriesen schmolzen heuer extrem: Die Pasterze am Großglockn­er hat zwei Meter an Eisdicke verloren. Markante Gletscherz­unge dürfte in 40 Jahren verschwund­en sein.

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