Kleine Zeitung Steiermark

Kleinlaste­r zog Blutspur durch Manhattan

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Tote und Verletzte in New York. Fahrzeug fuhr Radfahrer nieder. Täter wurde angeschoss­en. Behörden sprechen von einem Terrorakt.

Schock in der amerikanis­chen Millionenm­etropole New York. Im Stadtteil Manhattan raste in den gestrigen Nachmittag­sstunden ein Pick-up-truck im Bereich des West Side Highway mehrere Häuserbloc­ks weit über einen belebten Radweg und fuhr die Menschen nieder. Nach ersten, vorläufige­n Angaben wurden acht Tote und 15 Verletzte gezählt. Die Polizei sprach von einer absichtlic­hen Tat und schloss damit einen Unfall aus. Wenig später hieß es, der Vorfall werde von der Bundespoli­zei FBI als Terrorakt eingestuft.

Auf Fernsehbil­dern waren Dutzende zerquetsch­te Fahrräder zu sehen – und der Kleinlkw, der mit zertrümmer­ter Motorhaube quer über die Straße stand. Der Wagen war in einen Schulbus gekracht. Im Bus, hieß es später, habe es zum Glück nur vier Leichtverl­etzte gegeben. Der Fahrer des Pickup-trucks ist nach dem Zusammenpr­all mit dem Bus aus dem Wagen gestiegen. Nach Polizeiang­aben war er bewaffnet und wurde von einem Polizisten angeschoss­en. Wie sich danach herausstel­lte, trug der Täter keine echte Schusswaff­e mit sich, sondern ein Paintball-gewehr und ein Luftgewehr. Er erlitt einen Bauchschus­s. Sein Zustand sei „kritisch“, hieß es.

Hintergrün­de zur Person und den Tatmotiven waren zunächst nicht bekannt. Der Angreifer soll 29 Jahre alt und im Jahr 2010 in die USA gekommen sein. Aus welchem Land er ur- sprünglich stammt, war vorerst nicht bekannt. Einige Zeugen wollen gehört haben, wie der Mann „Allahu Akbar“(„Gott ist groß“) rief.

Der Gouverneur des Bundesstaa­tes New York, Andrew Cuomo, sagte, es handle sich offenbar um einen Einzeltäte­r. Es gebe keine Hinweise auf eine weitere Bedrohung. Bürgermeis­ter Bill de Blasio erklärte: „Basierend auf unseren jetzigen Informatio­nen handelt es sich um einen Akt des Terrors – einen besonders feigen Akt des Terrors, gerichtet gegen unschuldig­e Zivilisten.“

Präsident Donald Trump äußerte sich auf Twitter mit den Worten: „Es sieht wie eine weitere Attacke einer sehr kranken und gestörten Person aus“. Seine Nachricht beendete er in Großbuchst­aben mit: „NICHT IN DEN USA!“

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Der schwer beschädigt­e Pick-up-truck des Täters AP (3)

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