Die erste grüne Haltestelle
Purpur-glöckchen beleben jetzt die Tram-haltestelle Esperantoplatz in der Annenstraße
In der Annenstraße wurde eine Haltestelle begrünt, drei folgen.
Die Vorlaufzeit war immens, jetzt hoffen die Verantwortlichen, dass das Projekt „grüne Haltestelle“auch entsprechend Wirkung entfaltet. „Es geht um eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum, um einen Wohlfühleffekt“, sagt Umweltstadträtin Tina Wirnsberger (Grüne), die die erste „begrünte Haltestelle“gemeinsam mit Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) präsentiert hat.
Die Straßenbahnhaltestelle „Esperantoplatz“stadtauswärts in der Annenstraße hat nun eine grüne Wand, bestehend aus „Purpur-glöckchen“. Es wurde im Vorfeld mit allen Beteiligten gesprochen und etwa darauf geachtet, dass mit der grünen Wand keine Geschäftsflächen verdeckt werden.
Morgen, Donnerstag, bekommen diese und drei weitere Haltestellen in der Annenstraße noch ein Trogsystem. Vom Trog aus ranken sich dann Kletterpflanzen am Gerüst der Haltestellen entlang.
Neben dem „Wohlfühleffekt“geht es Umweltstadträtin Wirnsberger aber auch um Grundsätzliches: „Das ist ein kleiner Beitrag zu einem besseren Stadtklima.“Dass vier begrünte Haltestellen den Klimawandel nicht stoppen, das weiß man auch bei den Grünen. „Es geht am Ende um die Summe einzelner Maßnahmen“, heißt es. Wenn genügend solcher und ähnlicher Kleinprojekte umgesetzt werden, könne das sehr wohl einen spürbaren Effekt in der Stadt haben. Speziell an Feinstaub- oder Hitzetagen.
Daher bietet das Umweltamt auch eine eigene Förderschiene für „urbane Begrünung“an. Das reicht von Gemeinschaftsgärten bis zu Dach- und Fassadenbegrünung. Bei Letzterem wird auch die Beratung durch Experten gefördert, ob und wie so etwas Sinn machen kann. „Jetzt ist die Zeit, sich dazu Gedanken zu machen, wenn man im Frühjahr starten will“, heißt es. Wegen der langen Vorlaufzeit.