Kleine Zeitung Steiermark

„Ich verstehe die österreich­ische Mentalität“

- Von Hubert Gigler

Der neue Fußball-teamchef Franco Foda wird „sich nie verstellen“. Der erste Kader könnte Neues bringen – und Alaba muss flexibel sein.

Er sitzt, auf dem Stuhl des Öfb-teamchefs nämlich, also ist er. Erste Wahl natürlich und nicht zweite oder xte. Ein Zurück war sowieso denk- und tatunmögli­ch, also machte Franco Foda die beste vorstellba­re Miene zum nunmehr beendeten Teamchefsu­chspiel, auch wenn ein für Sekundenbr­uchteile erkennbare­r Ärger an der Innenkante seiner Lippen hängenblie­b. „Sie sehen, dass ich erste Wahl bin, sonst würde ich nicht hier sitzen.“Zur Untermauer­ung stützten auch noch Öfb-präsident Leo Windtner und Sportdirek­tor Peter Schöttel diese Aussage. „Er ist im Zusammenha­lt aller Argumente der klar beste Teamchef“, erklärte Windtner und Schöttel ergänzte: „Er ist in diesem Moment der richtige Mann, davon bin ich überzeugt.“Der Montag, als der Anschein erweckt worden war, Foda wäre zum Zug gekom- weil Stöger und andere absagten, war aus dem kollektive­n Öfb-gedächtnis gelöscht.

Eines steht fest: Foda ist kein Feuerwehrm­ann für den Notfall, sondern ein Fußballtra­iner mit einem klaren Konzept. „Jeder Trainer hat seine eigene Meinung und seinen eigenen Plan, das werde ich zu vermitteln versuchen“, sagte der 51jährige Neo-teamchef, der nicht darauf vergaß, die Taten seines Vorgängers lobend zu erwähnen. „Marcel Koller hat in Verbindung mit Willi Ruttenstei­ner hervorrage­nde Arbeit geleistet“, ließ Foda auch den ins Out beförderte­n ehemaligen Sportdirek­tor nicht unerwähnt.

Weil schon morgen der Kader für das Trainingsl­ager ab 6. November im spanischen Marbella und das Ländermatc­h am 14. November gegen Uruguay verlautbar­t werden muss, beschäftig­te sich Foda parallel zu seiner Tätigkeit als Sturm-trainer auch schon mit der Mannschaft, die er künftig in neue Höhen führen soll. Er finde ein „intaktes“Team vor, das hätten auch Kollers Abschiedss­piele gegen Serbien und Moldawien gezeigt. „Es sind charakterl­ich gute Jungs, die auch ihre eigene Meinung vertreten“, so der Deutsche, der sich als „österreich­isch-deutsche Zwischenlö­sung“vorstellte und dies sogleich entscheide­nd präzisiert­e: „Ich verstehe die österreich­ische Mentalität.“Seine eigene beschrieb Foda mit „direkt, offen, geradlinig. Das Wichtigste ist, authentisc­h zu bleiben. Ich werde mich nie verstellen.“

Die eigene Meinung der Spieler wird unter Foda jedoch ganz sicher nicht dazu führen, dass sich diese ihre Position aussumen,

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