Theater als Ort der Begegnung
Mit Elan und neuen Ideen geht die Theaterpädagogik am Schauspielhaus Graz weiter.
Es geht um alle da draußen“, lautet die Devise für die neue Saison der Theaterpädagogik am Grazer Schauspielhaus. Mit einem erweiterten Angebot und in stärkerer Besetzung möchte das „Schauspielhaus Aktivteam“an die erfolgreiche Saison 2016/17 anknüpfen, in der 3000 Interessierte an den Vermittlungsangeboten teilnahmen.
Nun will man das Theatervirus überall hinbringen: Lag der Fokus früher auf den Schulen, spricht man jetzt verstärkt Studierende, Lehrlinge oder Erwachsene an. Das Schauspielhaus möchte ein Ort der Begegnung sein, sagt Intendantin Iris Laufenberg. „Ziel ist es, Menschen an neue Grenzen des Denkens und Fühlens heranzuführen.“Neben theaterbezogenen werden auch persönliche Kompetenzen ins Rampenlicht gerückt, wie Selbstreflexion, Kreativität oder Eigenverantwortung.
Interessierte können sich auf vier Ebenen am Bühnengeschehen beteiligen: mitspielen, mithören, mitschauen, mitschreiben. Plätze für die Schauspielklubs 14+ sowie 20+ sind bereits vergeben. Neu ist das Spiellabor „Game on“. „Hier bleibt niemand auf den Sesseln sitzen“, verspricht Timo Staaks, der neu im Team ist. Ebenso wie Julia Gratzer, die beruflich aus dem sozialpsychiatrischen Bereich kommt. Viola Novak liegt die Arbeit mit Menschen verschiedenster sozialer und kultureller Hintergründe besonders am Herzen. In Kooperation mit Sozialvereinen werden Theaterworkshops für Menschen mit Beeinträchtigungen sowie Personen, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, angeboten.
Wer gerne ins Theater geht, aber keine Begleitung dafür hat, kann sich in Zukunft mittwochs mit Gleichgesinnten treffen. Bei einem Stammtisch plaudern Studierende miteinander. Für Schulen gibt es ein eigenes Abo, das mit leistbaren Preisen für die ersten drei Kategorien die Sitzhierarchie überwinden will. Und Nachwuchskritiker lernen in Zusammenarbeit mit der Kleinen Zeitung das Schreiben von Kritiken.
Infos: schauspielhaus-graz.com