Über den Wert des Lesens
Deutsche Kindermedien-studie
In Österreich fehlen sie weitgehend. Studien über das Medienverhalten von Kindern. In Deutschland indes gibt es die große Kindermedien-studie (KMS). Jene für das heurige Jahr wurde soeben veröffentlicht. Befragt wurden dafür Kinder zwischen sechs und 13 Jahren sowie deren Eltern. Die Ergebnisse sind erstaunlich.
Während man leicht den Eindruck haben könnte, die Kids hingen nur an ihren Smartphones und Spielkonsolen, förderte die KMS anderes zutage: So zählen das Lesen oder Ansehen von gedruckten Zeitschriften, Büchern oder Magazinen zum Medienalltag der Kinder. Sie verbringen damit mehr Zeit als mit Videos oder Spielen. Dieser Erfolg des klassischen Lesematerials sei vor allem auf gut gemachte Kindermagazine zurückzuführen, schreiben die Studienautoren. igentlich ist es ja gleichgültig, auf welcher Trägerfläche Geschriebenes gelesen wird. Ob auf Papier oder auf dem Bildschirm. Wichtig ist, dass gelesen wird! Weil die Transformation von abstrakten Zeichen zu Bildern im Kopf eine ganz wesentliche Technik erfordert, deren Beherrschung dem Menschen in vielen Lebensbereichen zugutekommt.
Werden nur fertige Bilder konsumiert, verkümmert die oben erwähnte Technik, der Mensch bleibt blöder, als er es müsste.
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