New Yorker
Während Präsident Trump Inhaftierung des Attentäters in Guantánamo erwägt, zeigt sich New Yorks Stadtverwaltung nach Terror gefasst.
Es war ein ungewöhnlich schöner Herbstabend am Hudson River. Eine friedliche Stille lag über der Szenerie, so friedlich, dass es unheimlich wirkte. An jedem anderen Nachmittag herrscht hier ein dichtes Gedränge von Skatern, Joggern und Fahrradpendlern, doch am Dienstag war das Ufer fast menschenleer. Nur vereinzelte Läufer und ein paar unbeirrte Radfahrer waren unterwegs. „Es war mir wichtig, meine normale Route zu nehmen“, sagte Brian Sullivan, der von seinem Büro in Midtown aus zu seiner Fähre nach New Jersey fuhr. Er wollte der Welt beweisen, dass er sich von nichts und niemandem aus dem Takt bringen lässt, so, wie New Yorker dies seit 9/11 der Welt beweisen.
Nur zwei Stunden vor seinem Feierabend waren keine eineinhalb Kilometer von hier, auf dem Radweg entlang des Flusses, von einem usbekischen Attentäter acht Menschen mit einem Klein-lkw ermordet und elf weitere schwer verletzt worden. Für die Behörden ist klar: Der verhaftete Sayfullo Saipov (29) stand in Verbindung zur Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS) und radikalisierte sich in den USA. Der verheiratete, dreifache Vater war 2010 legal über die Green-card-lotterie ins Land gekommen. Laut Ermittlern sei er „stolz“auf seine Tat. Weder die Bundespolizei FBI noch die New Yorker Polizei haben jemals gegen ihn ermittelt.
hielt entsetzt ihren Atem an, schüttelte sich – und ging ihren Verrichtungen nach. Bürgermeister de Blasio bestand darauf, dass nach Einbruch der Dunkelheit im Greenwich Village, keine zehn Spazierminuten von der Szene des Attentats entfernt, die Halloween-parade abgehalten wird – eines der größten Spektakel des Jahres, mit bis zu zwei Millionen Zuschauern. „Wir lassen uns