Bleiben standhaft
von Gewalttaten nicht einschüchtern“, stellte de Blasio klar. Dann marschierte er, Arm in Arm mit dem New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo, an der Spitze der Parade die Sixth Avenue hinauf – und viele New Yorker folgten ihm.
Die anfangs gedämpfte Stimmung im Greenwich Village schlug in die gewohnt ausgelassene Party-atmosphäre um, die stets die Halloween–parade umweht. „Ich habe keinen Moment gezögert, heute Abend hierherzukommen“, sagte eine Frau in einem Hexenkostüm. „An einem Tag wie heute müssen wir New Yorker zeigen, dass wir zusammenhalten und uns nicht unterkrieus-präsident gen lassen.“Die Reaktion der Stadt passte zum Credo der New Yorker, jeglicher Scharfmacherei und Hysterie aus Washington zu widerstehen. Noch am Tag vor dem Attentat hatte de Blasio bei einer Wahlkampfveranstaltung zur nahenden Bürgermeisterwahl gelobt, New York werde Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung von Muslimen und verschärftem Vorgehen gegen undokumentierte Einwanderer entgegentreten. In New York hätten Donald Trumps Rhetorik und Taktiken keinen Platz, so de Blasio.
Dieser polterte am Tag nach dem Terror auf Twitter, man müsse „härter und klüger“werden. Unter anderem will der Der als Sayfullo Saipov identifizierte Täter die Green-cardlotterie abschaffen, die jährlich bis zu 50.000 Ausländern permanenten Aufenthaltsstatus mit Arbeitserlaubnis in den USA verschafft. Zudem überlegt er, den Attentäter im umstrittenen Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba einsperren zu lassen: „Ich würde dies gewiss in Erwägung ziehen“, sagte er auf die Frage eines Journalisten. Das Heimatschutzministerium wies er an, die Sicherheitsüberprüfungen von Einreisewilligen weiter zu verschärfen.
Die Statements vor Ort fielen hingegen gemäßigt aus: De Blasio und Cuomo sprachen zwar von einem „Terrorakt“und bezeichneten Saipov als „verkommenen Feigling“, betonten aber, dass es keine Anzeichen für eine breite Verschwörung gebe.