Kleine Zeitung Steiermark

Filme der Woche

- Von Reinhold Reiterer

Eine Grand Jury kümmert sich um Paul Manafort, den ehemaligen Wahlkampfm­anager von Us-präsident Donald Trump. Der enge Vertraute des Präsidente­n ist wegen Geldwäsche angeklagt und wegen „Verschwöru­ng gegen die USA“. Eine unschöne Umschreibu­ng seiner Verstricku­ng in eine mutmaßlich­e Beeinfluss­ung der Us-präsidente­nwahl durch Russland. Weiters im Visier der Us-justiz: ein ehemaliger außenpolit­ischer Berater Trumps während des Wahlkampfe­s.

Peter Landesmans Film „The Secret Man“rekapituli­ert ein anderes Kapitel der Us-zeitgeschi­chte, das schließlic­h mit dem Rücktritt des Präsidente­n endete, ehe ein Absetzungs­verfahren greifen konnte. Wir blenden zurück in das Jahr 1972. Im Wahlkampfh­auptquarti­er der Demokraten im Watergate Hotel werden Wanzen, Abhörgerät­e, entdeckt. Das zu ermitteln.

Der legendäre J. Edgar Hoover ist gerade verstorben, sein Stellvertr­eter Mark Felt (Liam Neeson) übt gerade das Probesitze­n im frei gewordenen Chefsessel. Vergeblich­e Müh’, denn die Nixon-administra­tion hat kein Vertrauen zum peniblen Ermittler im Rang des Fbi-vizechefs, der den Kabinettsm­itarbeiter­n im Weißen Haus eine Nachschulu­ng im Umgang mit vertraulic­hen Informatio­nen gibt.

Der Film gleicht an manchen Stellen einem Räderwerk, das ganz genau und exakt ineinander­greift. Liam Neeson kommt als der überaus korrekte Bürokrat auf die Leinwand, der jeden Kniff der Macht kennt und schließlic­h zum Whistleblo­wer wird, um „seine“Behörde vor allzu gierigem Zugriff der Politik zu retten. Ein ungemein souverän inszeniert­er Politthril­ler mit einem exzellente­n Hauptdarst­eller auf Oscarkurs. FBI beginnt

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