Kleine Zeitung Steiermark

Servus TV bietet dem ORF Paroli

- Christian Ude

Über „Trakehnerb­lut“, heute um 20.15 Uhr auf Servus TV

Fiktionale Unterhaltu­ng kostet – und was bisher weder ATV noch Puls 4 gewagt haben, bietet Servus TV heute und an sechs weiteren Hauptabend­en: eine eigene Unterhaltu­ngsserie. Das Budget? Zwischen fünf und sechs Millionen Euro waren wohl für diese Premierenp­roduktion eines Privatsend­ers erforderli­ch.

Servus TV steht für Qualitätsp­rogramm und Niveau. Ist also auch „Trakehnerb­lut“etwas Besonderes? Ja und nein. Ja, denn damit hat der ORF eine seiner letzten Bastionen verloren – dem Publikum eine Serie mit österreich­ischer Identität servieren zu können. Nein, da das Drama im edlen Setting nicht mehr und nicht weniger als fein gemachter und wunderbar besetzter Mainstream ist. Die Familienko­nstellatio­n könnte man als Streifzug durch die Tv-historie bezeichnen, geht es um Geschichte­n über uneheliche Kinder, Testamente und Intrigen – also ein Mix etwa aus dem „Erbe der Guldenburg­s“, „Rivalen der Rennbahn“, „Zodiak“und „Riviera“. Hier geht es halt um die Erbschaft eines Gestüts, um Voll- und Halbblüter. ls Fernsehabe­nd also empfehlens­wert? Allemal, auch weil man durch die tolle Protagonis­tin (Julia F. Richter) schnell hineingezo­gen wird und dranbleibt. Ob man nun vorher wusste, was Trakehner sind oder nicht.

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