Kleine Zeitung Steiermark

Nach Fußballspi­el ermittelt die Polizei

- Der Schiedsric­hter Jochen Habich

Stürmer eines Kärntner Fußballklu­bs fasste 24 Spiele Sperre aus: Er hatte gegnerisch­en Torwart gegen den Kopf getreten.

Simmering gegen Kapfenberg. Dieses Fußballspi­el gilt dank Helmut Qualtinger als Inbegriff von Brutalität. Das Match Eberndorf gegen Gallizien vom 22. Oktober dürfte dem Klassiker aber nicht viel nachgestan­den sein. Darauf lassen die Folgen des Derbys in der Kärntner 1 . Klasse D schließen: Ein Eberndorfe­r fasste 24 Spiele Sperre aus. Der Torwart von Gallizien landete im Krankenhau­s. Die Polizei ermittelt wegen Körperverl­etzung.

Kurz nachdem Eberndorf zu Hause den Ausgleich zum 2:2 erzielt hatte, gerieten Galliziens Torwart und ein Eberndorfe­r Stürmer aneinander. Was danach passierte, liest sich laut Bericht des Schiedsric­hters so: Der Torwart versetzte dem Stürmer einen Schlag gegen den Körper. Daraufhin schlug der Eberndorfe­r seinem Gegner Rote Karte mit Folgen: 24 Spiele Sperre für den Übeltäter

„mit geballter Faust ins Gesicht“. Dieser f iel zu Boden, der Stürmer beruhigte sich aber nicht und trat dem Torwart „mit dem Fuß seitlich ins Gesicht“.

zog die Rote Karte, für beide Kicker war das Match vorbei: Der Torwart wurde mit einer Platzwunde am Ohr, die mit mehreren Stichen genäht werden musste, abtranspor­tiert. Das Match wurde zu Ende gespielt – Gallizien gewann mit 3:2. Die dritte Halbzeit fand drei Tage später in Klagenfurt statt. Laut dem Strafaussc­huss des Fußballver­bandes muss Galliziens Torwart ein Spiel zusehen. Für den Eberndorfe­r Stürmer ist die Saison vorbei. Er wurde für 24 Spiele gesperrt und darf erst am 11 . Juli 2018 wieder spielen. „Eine so hohe Sperre ist selten“, sagt Hannes Krall vom KFV. Fünf, sechs Spiele Sperre gebe es öfter, solche im zweistelli­gen Bereich sind die Ausnahme. Und mehr als 20 Matches sind in den Aufzeichnu­ngen kaum zu f inden.

„Wir haben Anzeige wegen Körperverl­etzung erstattet“, sagt Galliziens Obmann Hannes Mak. „Ein Tritt gegen den Kopf von jemandem, der am Boden liegt, ist nicht zu akzeptiere­n. Wer so etwas macht, nimmt doch eine Verletzung in Kauf.“

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