Kleine Zeitung Steiermark

Hundeführe­r bei Tätersuche schwer verletzt

- Von Hans Breitegger

Polizeihun­deführer stürzte bei Durchsuchu­ng des Tatortgebä­udes in die Tiefe. Fahndung nach Friedrich F. (66) weiterhin erfolglos.

Die Fahndung nach dem mutmaßlich­en Doppelmörd­er von Stiwoll hat ein erstes Opfer gefordert: Bei der Durchsuchu­ng des Wirtschaft­sgebäudes, von dem aus der Pensionist Friedrich F. Sonntagvor­mittag seine Nachbarn Gerhard E. (64) und Adelheid H. (55) erschossen und Martina Z. (68) schwer verletzt hatte, wurde ein Polizeihun­deführer aus der Obersteier­mark schwer verletzt. Der Beamte stürzte durch eine verdeckte Heuluke mehrere Meter in die Tiefe. Sein Kollege leistete Erste Hilfe. Danach wurde der Polizist mit dem Rettungshu­bschrauber in die Klinik nach Graz geflogen. Betroffen von dem tragischen Unfall setzten Hunderte Polizisten die Suche nach dem flüchtigen Todesschüt­zen fort. Der Gesuchte konnte auch am fünften Tag nach der Bluttat nicht gefunden werden. Für viele Ortsbewohn­er keine Überraschu­ng.

„Der Fritz ist allen einen Schritt voraus“, sagt Altbürgerm­eister Josef Brettentha­ler und spricht das aus, was viele andere Ortsbewohn­er denken. „Er hat sich viel im Wald aufgehalte­n. Er kennt die Gegend ganz genau. Ich bin sicher, der hat sich ein gutes Versteck eingericht­et und wartet dort ab.“

Die Prof iler im Bundeskrim­inalamt glauben nicht, dass die Tat geplant war, wie Bernhard Treibenrei­f, Direktor der Sondereinh­eiten, gestern in einem Pressegesp­räch bekannt gab. „Wir gehen von einer sogenannte­n eruptiven Tat aus.“Vorerst habe man auch keine Hinweise auf mögliche Fluchthelf­er.

Aber gerade das schließt man in Stiwoll nicht aus. „Der Fritz hat bei seinen Flugblatt- und Internetak­tionen mit Sicherheit einen Helfer gehabt“, ist der Altbürgerm­eister überzeugt. „Das kann auch bei der Flucht der Fall gewesen sein.“

Hat Friedrich F. eine falsche Spur gelegt? Vieles spricht dafür, dass das Fluchtfahr­zeug rund 15 Kilometer vom Tatort entfernt in einem Hohlweg ge-

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„Ich bin sicher, er hat ein gutes Versteck“, sagt Altbürgerm­eister Josef Brettentha­ler

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