„Öffnen wir die Türen und lassen endlich frische Luft herein“
Der Papst will die Kirche für die Zukunft ausrichten. Machen wir uns gemeinsam mit ihm auf den Weg zu einer weltoffenen, die Menschen liebenden Kirche, appellieren unsere Leser.
„Aufstand gegen den Papst“und Leitartikel: „Der heitere Unruhestifter“, 2. 11.
Papst Franziskus hat in den letzten Jahren versucht, der katholischen Kirche eine neue Perspektive zu geben, hat gezeigt, dass eine konservative, auf Erhalt bedachte Organisation auch in der Lage ist, sich zu bewegen. Er hat, wie nicht viele vor ihm, versucht, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Kirche in die Zukunft auszurichten.
Jetzt regt sich Widerstand von Traditionalisten, die seine Berufung anzweifeln. Tja, immer dann, wenn jemand nicht in ihrem Sinne entscheidet, wird den Entscheidungsträgern vorgeworfen, nicht richtig zu handeln. Denn alles, was anders ist als das bisher Gewohnte, kann ja nur falsch sein. Freilich, die katholische Kirche ist, und dies wird sie auch immer bleiben, auf Bewahrung ausgerichtet und auch davon abhängig.
Was aber hindert auch die Traditionalisten daran, die Zukunft zu gestalten? Die wirklich wichtigen Dinge, Erfahrungen, Errungenschaften und Lehren der katholischen Kirche zu stärken und den Ballast, der sich über die Jahrhunderte ange- sammelt hat, langsam zu entsorgen? Graz