Das Land der Sportler und der Exoten
Vom Tauchen mit Haien über das Tanzen bis hin zum Bergmarathon – Österreichs Sport-asse betreten gerne fremdes Terrain.
Mal war ich snowboarden. Ich habe es einfach nicht kapiert“, erzählt Annemarie Moser-pröll, die siebenfache Sportlerin des Jahres, „ich kann damit nichts anfangen, wenn ich nicht beide Beine unabhängig voneinander bewegen kann.“Snowboarder sind im Land der Weder und Fußballer eher in der Minderzahl. „Es ist schon ein exotischer Sport“, sagte Freestylerin Anna Gasser, die ihr Schneebrett gelegentlich eintauscht. „Ich surfe total gerne. Ein Traum wäre es, einmal über Neuseeland alleine mit dem Fallschirm abzuspringen.“Ihre Kärntner Landsfrau Magdalena Lobnig zieht es vom Ruderboot in die Höhe. „Als Ausgleich zum Rudern gehe ich klettern und bergsteigen.“Österreich ist bei aller Liebe zu Ski und Ball eben doch auch ein Land der Exoten und Experimentierfreudigen.
Ein Surfkurs auf dem Faakersee im Rahmen der Schullandwoche war Stefan Denifls „großes Experiment“. Er rührte mit seinem Präsident Otto Flum die Werbetrommel für die RAD-WM in Innsbruck 2018. „Als Tiroler bin ich konservativ mit Skifahren und Berggehen groß geworden. Und im Urlaub mag ich es auch nicht exotisch – da ist mir Italien am liebsten. Da ist auch der Kaffee so gut“, erzählte der Ö-toursieger in der Marx-halle, die von außen anmutet wie eine Kreuzung aus einem viktorianischen Bahnhof und einer nord- Sporthilfe-geschäftsführer Harald Bauer begrüßte auch Noch-minister Hans Peter Doskozil koreanischen Ausbildungsbaracke. Innen hat die Sporthilfe rund um Geschäftsführer Harald Bauer mit der Sports Media Austria und ihrem Präsidenten Hanspeter Trost aus Wiens ehemals größtem Umschlagplatz für Rindviecher ein Galaparkett gezaubert. Ein Ausflug auf das glatte Tanzparkett war Stefan Krafts exotischstes Sportabenteuer: „Ich habe einfach kein Taktgefühl.“Ganz im Gegensatz zu seinem Zimmerkollegen Michael Hayböck. „An Taktgefühl fehlt es mir nicht, aber mit Krafti würde ich kein Tänzchen wagen.“
Ins Schlittern kommt ÖFBBoss Leo Windtner selten: „Ein einziges Mal war ich Eislaufen am Ziegelofenteich von St. Flo- Auch Trixi Schuba und Annemarie Moser-pröll genossen den Abend rian. Das war das Außergewöhnlichste, was ich gemacht habe.“Seine Teamkapitänin Viktoria Schnaderbeck hatte nach dem Erfolg in den Niederlanden einiges zu feiern. „Das Exotischste, was ich je gemacht habe? Wir waren mit den Nationalteam einmal in Israel und haben dort ein Gruselkabinett besucht.“Zum Gruseln war Torfrau Manuela Zinsberger, Carina Wenninger und Co. an diesem Abend aber nicht zumute. Nach einigen Fotos, darunter freilich auch eines mit Noch-minister Hans Peter Doskozil, holten sich die Öfb-frauen den Preis für die Mannschaft des Jahres ab.
oberster Ski-boss und Fliegenf ischer Peter Schröcksnadel teilt die Liebe Präsidenten unter sich: Peter Schröcksnadel, Karl Stoss und Leo Windtner