Kleine Zeitung Steiermark

„Der ÖFB hat einen Franco Foda gar nicht verdient“

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Unsere Leser wünschen Franco Foda viel Glück und hoffen, dass er nicht der nächste Kurzzeit-coach unseres Nationalte­ams ist.

„Foda weist dem Team den neuen Weg“, 2. 11.

Warum Österreich­s Fußball nie Europa-, geschweige denn Weltspitze sein wird, ist leicht erklärt. Da hilft eine Rückschau in Sachen Teamchefs und bei unserem deutschen Nachbarn, dort Bundestrai­ner genannt. Deutschlan­d hatte nach dem Krieg bis zum heutigen Tag neun Bundestrai­ner, davon kam kein einziger aus dem Ausland! Sepp Herberger stand dem deutschen Team von 1936 bis 1964 vor. Helmut Schön kam auf 14 Jahre und Jogi Löw bringt es derzeit auf elf Jahre.

Und Österreich? Wir hatten bis zum heutigen Tag so um die 30 (in Worten dreißig) Teamchefs, wo einige schon innerhalb eines Jahres den Hut nehmen mussten. Der längstdien­ende Teamchef war ein Ausländer, nämlich Leopold Sˇt’astny´, mit sieben Jahren. Karl Decker und Herbert Prohaska brachten es immerhin auf sechs Jahre.

Was ließ so viele Teamchefs das sprichwört­liche Handtuchwe­rfen? Eine der Ursachen ist sicher, dass viele Spieler sich nicht im vollen Umfang mit unserem Land identifizi­eren. So fehlt dann der unbedingte Einsatzwil­len, den die Kicker unseres Nachbarlan­des so eindrucksv­oll vormachen!

Ich und die meisten meiner Landsleute wünschen dem neuen Teamchef Franco Foda alles Gute und hoffen, dass er nicht der nächste Kurzzeit-coach ist und es ihm leidtut, von Sturm Graz weggegange­n zu sein!

Leoben

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