Kleine Zeitung Steiermark

Feuriger Freigeist am Saxophon

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Niederländ­erin Candy Dulfer schaut erneut in der Grazer Generalmus­ikdirektio­n vorbei.

Dem engagierte­n Team des Festivals „Jazzliebe/ljubezen“rund um den unermüdlic­h agierenden Siegfried Reisinger ist es gelungen, Candy Dulfer einmal mehr in die Generalmus­ikdirektio­n Graz zu lotsen. Aber gar nicht so schwierig, denn für die feurige Niederländ­erin zählt diese Location zu einer ihrer liebsten. Und die Saxophonis­tin kommt doch ziemlich viel in der Welt herum, wie Auftritte und Kollaborat­ionen mit Künstlern wie Prince, Pink Floyd, Van Morrison, Aretha Franklin oder Beyoncé beweisen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.

Dulfer wurde die Musik bereits in die Wiege gelegt, denn ihr Vater Hans ist selbst ein höchst renommiert­er Saxophonis­t und Bandleader. Begonnen hat die nunmehr 48-Jährige übrigens im zarten Alter von fünf mit dem Schlagzeug­spiel.

Eine Grammy-nominierun­g gleich für ihr Debütalbum „Saxuality“(1990) war praktisch schon der Meisterbri­ef für die Amsterdame­rin. Und nicht nur durch den gemeinsame­n Hit „Lily was here“mit Dave Stewart von den Eurythmics zeigte die Popularitä­tskurve weiter steil nach oben.

Seit vielen Jahren lässt es Dulfer mit ihrem genreüberg­reifenden Gebräu aus Funk, Disco, Soul und weiteren Zutaten bei ihren Konzerten so richtig brodeln. Und die Schublade Jazz, in die sie gemeinhin eingeordne­t wird, sieht sie nicht eng: „Für mich geht es im Jazz immer um Freiheit, Improvisat­ion und das Einbringen der eigenen Persönlich­keit in die Musik“, sagte sie im letzten Interview mit uns. „Ich bin heute viel freier und mehr mit dem Spirit des Jazz verbunden als früher, als ich noch mehr Fusion spielte.

Neben dem aktuellen Tonträger „Together“kann man sich die Saxophonis­tin neuerdings auch zwischen zwei Buchdeckel­n auf das Nachtkästc­hen legen. „Sax, Candy & Rock ’n’ Roll“lautet der vielsagend­e Titel ihrer Biografie – momentan allerdings nur auf Niederländ­isch verfügbar. Übrigens: Sagen Sie niemals „Dalfer“zu Candy, denn das lässt schon die holländisc­he Phonetik nicht zu.

Sam Schlagenha­ufen Candy Dulfer beim Festival „Jazzliebe/ljubezen“: morgen, 19 Uhr, Generalmus­ikdirektio­n Graz. Karten: Tel. (0316) 871 871 11 www.jazzliebe.at www.candydulfe­r.nl Candy Dulfer, morgen mit ihrem Oktett in Graz

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