Komplizierte Suche nach dem idealen Lied
Die ARD will die Lehren aus mehreren Flops in Folge beim Eurovision Song Contest ziehen, während Mazedonien gesperrt wurde.
Gemeinsam mit den österreichischen Makemakes 2015 in Wien auf dem letzten Platz (Ann Sophie), Schlusslicht 2016 in Stockholm (Jamie-lee) und vorletzter Platz heuer in Kiew (Levina): Deutschlands Song-contestausbeute der letzten Jahre ist für eines der größten und zahlungskräftigsten Ebu-länder (somit stets Fixstarter im Finale) sehr, sehr mager.
„Der Auswahlprozess wird internationaler. Unser Ziel ist ein radikaler Neuanfang“, verspricht Ndr-unterhaltungschef Thomas Schreiber, der den ESC für den öffentlich-rechtlichen Riesen schon lange verantwortet. So werden diesmal neben dem Televoting des deutschen Tv-publikums ein 100den köpfiges Europa-panel und eine internationale Expertenjury (rund 25 Personen) über den Beitrag mitentscheiden. Die Suche nach dem idealen Vertreter 2018 klingt aufwendig: Die 100 Personen des Europa-panels sollen bestmöglich den Musikgeschmack der internationalen Fernsehzuschauer repräsentieren. Das Kriterium bei den Experten: Sie müssen in einem der vergangenen Jahre in ihren jeweiligen Heimatländern Mitglieder der nationalen Jury gewesen sein und ihren musikalischen Sachverstand unter Beweis gestellt haben. Das Auswahlverfahren in mehreren Etappen mündet dann in mindestens einer Live-show der ARD im Februar 2018.
Der ORF verzichtet indes einmal mehr auf einen öffentlichen Vorentscheid: Künstler und werden intern festgelegt. Man hat wieder Ö3-urgestein Eberhard Forcher beauftragt, seine Fühler auszustrecken, Talente vorzuschlagen und diese bei der Songproduktion zu unterstützen. „Wir waren seit 2014 in jedem Esc-finale mit dabei, Österreich ist auf der Songcontest-landkarte kein weißer Fleck mehr. Ein elfter Platz bei
ISalvador holte den ESC nach Portugal, den größten Radiohit hatte Belgiens Blanche („City Lights“)
Fachjurys und insgesamt Rang 16 für Nathan Trent sind für mich ein Erfolg und zeigen, dass wir auf dem absolut richtigen Weg sind“, hatte Orf-unterhaltungschef Edgar Böhm in Kiew erklärt.
Mazedonien, das 1998 sein Esc-debüt feierte, ist hingegen gesperrt. Dessen Tv-sender wurde aufgrund der Nichtzahsong ch finde es blöd, dass man den Regenwald abholzt, um dort Palmölplantagen zu betreiben. Dieses Öl ist billig und nicht gut für die Umwelt. Es zerstört den Lebensraum vieler Tiere. Darum sollte man beim Einkaufen genau schauen und keine Produkte kaufen, in denen Palmöl ist.
Umfang: 16 Seiten. Erscheinungstag: jeden Samstag; wird bis zur Haustür geliefert. Preis: 7,90 Euro im Monat. Bonus: 5,90 Euro für Abonnenten der Kleinen Zeitung.