Keine Spur vom Todesschützen im Museum
Auch im Freilichtmuseum keine Spur vom mutmaßlichen Doppelmörder. Zweites Mordopfer in Stiwoll verabschiedet.
fluchtsort des Gesuchten. Felzmann verfügt über Ortskenntnisse. Er hat während der Erlebnistage im Freilichtmuseum seine Bienenstöcke präsentiert und als freier Mitarbeiter ausgeholfen. Außerdem ist die Anlage derzeit geschlossen. Der mutmaßliche Doppelmörder hätte sich dort unauffällig verstecken können. Das hat er – wie sich herausstellte – nicht getan.
Vom Gesuchten fehlt also auch nach elf Tagen jede Spur. Die Einsatzkräfte gehen nach wie vor davon aus, dass Felzmann noch am Leben ist.
Ein Einbruch Samstagabend in ein Wirtschaftsgebäude könnte ein Hinweis darauf sein. Noch steht aber nicht fest, ob tatsächlich der Flüchtige den Einbruch verübt und dabei aus einer Kühltruhe Lebensmittel gestohlen hat. Andererseits sei es unwahrscheinlich, dass eine andere Person ausgerechnet jetzt dort einbricht, wo die vielen Einstazkräfte unterwegs sind, so ein Polizist. „Das deutet schon eher darauf hin, dass sich der Gesuchte etwas zu essen besorgt hat.“
Im Hintergrund arbeitet die Sonderkommission „Friedrich“die Hinweise aus der Bevölkerung ab. Profiler, Analytiker, Fahnder, Mordermittler – sie alle versuchen, Fahndungs- und Ermittlungsansätze zu finden. Nach wie vor unklar ist, woher die Tatwaffe, ein kleinkalibriges Gewehr mit Zielfernrohr, stammt. Ein ähnliches Gewehr hatte sich die Frau des Todesschützen für die Damwildjagd in ihrem Gehege zugelegt. Wurde damals nicht nur die eine Waffe gekauft?
Die Frau behauptet, sie wisse nicht, woher das Gewehr ihres Mannes stammt. Fest steht: Friedrich Felzmann besaß die Waffe illegal. Gegen ihn verhängte die Behörde 2016 ein Waffenverbot, weil er gedroht hatte, sich vor dem Grazer Landesgericht in die Luft zu sprengen.