Für den Kompromiss bleiben wenige Tage
Die Verhandlungen um die Metaller-löhne gelten als richtungsweisend im Land. Aber in diesem Jahr sind die Gespräche verfahren. Ob doch noch ein Kompromiss möglich ist oder ab Dienstag gestreikt wird, ist völlig offen.
Sehr einfach gedacht, könnte der Laie glauben, die Kluft zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern ist gar nicht mehr so groß: 2,5 Prozent mehr Lohn boten die Arbeitgeber zuletzt. Seit Wochen steht demgegenüber die Ansage von Rainer Wimmer, dem Chef der Gewerkschaft PRO-GE, im Raum, dass wegen der guten Wirtschaftslage nichts ohne einen Dreier vor dem Komma gehe. Wenig später hatten die Arbeitnehmervertreter dann die offizielle Forderung von vier Prozent nachgelegt – medienwirksam in einer Pressekonferenz kurz vor den Wahlen. Also 2,5 gegen 3?
„Wir waren nicht so weit auseinander“, sagt Veit Schmid-schmidsfelden, der als einer der Verhandler der Arbeitgeberseite nach dem Scheitern der Gespräche am Dienstagmorgen seine Sicht der Dinge darlegt. „Es waren die Arbeittagfrüh nehmervertreter, die zum dritten Mal vom Verhandlungstisch aufgestanden sind.“Das sei nicht der übliche Theaterdonner, sondern von der Stimmung ganz anders gewesen als in den vergangenen Jahren. „Heuer ist es schon besonders gekippt“, sagt der Industrielle. Nach fünf ergebnislosen Treffen – das letzte dauerte 15 Stunden bis Diens- – könnten die Zeichen jetzt auf Streik stehen. Der entsprechende Beschluss fiel im Gewerkschaftsbund noch am Vormittag. ÖGB-BOSS Erich Foglar zeigte sich wenig später in einer Pressekonferenz mit Rainer Wimmer und Karl Dürtscher von der Gewerkschaft der Privatangestellten forsch. Bis Montagabend läuft ein Ultima- 4,0% 2,5%
1,88% Inflation