Kleine Zeitung Steiermark

Für den Kompromiss bleiben wenige Tage

- Von Claudia Haase

Die Verhandlun­gen um die Metaller-löhne gelten als richtungsw­eisend im Land. Aber in diesem Jahr sind die Gespräche verfahren. Ob doch noch ein Kompromiss möglich ist oder ab Dienstag gestreikt wird, ist völlig offen.

Sehr einfach gedacht, könnte der Laie glauben, die Kluft zwischen Gewerkscha­ften und Arbeitgebe­rn ist gar nicht mehr so groß: 2,5 Prozent mehr Lohn boten die Arbeitgebe­r zuletzt. Seit Wochen steht demgegenüb­er die Ansage von Rainer Wimmer, dem Chef der Gewerkscha­ft PRO-GE, im Raum, dass wegen der guten Wirtschaft­slage nichts ohne einen Dreier vor dem Komma gehe. Wenig später hatten die Arbeitnehm­ervertrete­r dann die offizielle Forderung von vier Prozent nachgelegt – medienwirk­sam in einer Pressekonf­erenz kurz vor den Wahlen. Also 2,5 gegen 3?

„Wir waren nicht so weit auseinande­r“, sagt Veit Schmid-schmidsfel­den, der als einer der Verhandler der Arbeitgebe­rseite nach dem Scheitern der Gespräche am Dienstagmo­rgen seine Sicht der Dinge darlegt. „Es waren die Arbeittagf­rüh nehmervert­reter, die zum dritten Mal vom Verhandlun­gstisch aufgestand­en sind.“Das sei nicht der übliche Theaterdon­ner, sondern von der Stimmung ganz anders gewesen als in den vergangene­n Jahren. „Heuer ist es schon besonders gekippt“, sagt der Industriel­le. Nach fünf ergebnislo­sen Treffen – das letzte dauerte 15 Stunden bis Diens- – könnten die Zeichen jetzt auf Streik stehen. Der entspreche­nde Beschluss fiel im Gewerkscha­ftsbund noch am Vormittag. ÖGB-BOSS Erich Foglar zeigte sich wenig später in einer Pressekonf­erenz mit Rainer Wimmer und Karl Dürtscher von der Gewerkscha­ft der Privatange­stellten forsch. Bis Montagaben­d läuft ein Ultima- 4,0% 2,5%

1,88% Inflation

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Schmid-schmidsfel­den sieht noch Basiskonse­ns
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APA (2)
PRO-GECHEF Rainer Wimmer APA (2)

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