Kleine Zeitung Steiermark

NATIONALTE­AM INTERN

- BRIEF AUS MARBELLA MICHAEL LORBER

Kälte, Regen, ja sogar Schneefall. Das Wetter in der österreich­ischen Heimat lässt aktuell kein Heimweh aufkommen. Sonnensche­in bei etwa 20 Grad Celsius freut nicht nur den Vitamin-d-haushalt, sondern auch das Gemüt. Wenn man aus einem Flugzeug steigt und drei Busse bereitsteh­en, die die Passagiere zum Terminal bringen, und man ausgerechn­et in jenen steigt, der defekt ist – Pech. 20 Minuten Wartezeit sind ja kein Drama. Aber dafür sorgt schon die Mietautoge­sellschaft, bei der man sein Auto abholt. Obwohl ein Wagen inklusive aller Versicheru­ngen und Navigation­sgerät gebucht wurde, fängt das

Theater an. „Navi gibt es schon, aber es ist nicht bezahlt.“Aha. „So steht es aber auf der Reservieru­ng.“„Aber auf meinem Computer nicht.“Bei diesem

Ärger bleibt nur zu hoffen, dass die

Angestellt­en durch diese „Nachverhan­dlungen“wenigstens Prämien bekommen. Denn der Großteil der

Kundschaft gibt klein bei. Wie auch die Kollegen A. und S. aus Wien, deren Koffer in Paris verscholle­n sind.

Klar, ohne Navi gibt es keine Chance, das Straßenlab­yrinth inmitten der Hügel der Sierra Blanca im ersten Anlauf zu lösen. Klar fragt man sich, wer auf die Idee kommt, Parkgarage­n zu bauen, in denen es selbst mit einem Fahrrad unmöglich wäre, die Kurve im ersten Anlauf zu meistern. Klar bewegt sich das Internet im Medienzent­rum irgendwo zwischen Schneckent­empo und Totalausfa­ll. ennoch heißt es locker bleiben. Die Menschen in Andalusien sind überaus sympathisc­h, offenherzi­g, hilfsberei­t und zuvorkomme­nd. Da muss man zwangsläuf­ig über derartige Störmanöve­r hinwegsehe­n. Selbst wenn der Blutdruck kurzfristi­g nach oben schnellt – böses Blut kommt an der Costa del Sol nicht auf. Die Sonnenküst­e wird halt ihrem Namen auch im zwischenme­nschlichen Bereich gerecht. Herzlichst,

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Stefan
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