Manche mögen es richtig schmutzig
Am Wochenende werfen sich die Radsportler in Gutenberg und Kumberg bei zwei Cyclocross-rennen in den Dreck.
Matschiger Boden, Wurzeln, Querfahrten auf der nassen Wiese, Treppen, Rampen, tiefe Temperaturen und das auf einem Rennrad – so ziemlich alles, was das eigentliche Rennradlerherz abschrecken würde, wird am kommenden Wochenende in Gutenberg und Kumberg geboten. Cyclocross hat in den vergangenen Jahren von Belgien aus seinen Siegeszug angetreten und erfreut sich auch in der Alpenrepublik immer größerer Beliebtheit. Aus dem eigentlichen Wintertraining der Berufsradfahrer wurde eine eigene Sparte – die Drahtesel sind Rennräder mit adap- tierten Bremsen und breiteren Profilreifen. Bei internationalen Rennen stehen Tausende Fans an den Streckenrändern und feuern ihre verdreckten Stars an – da helfen auch die Bierduschen nichts.
„Es soll nur richtig dreckig werden“, sagt Gutenberg-mitorganisator Christian Kleinhappl mit einem Lachen, „einige Athleten trainieren schon sehr fleißig auf unserer Strecke.“Zum ersten Mal veranstaltet der RC Tri Run Weiz das Querfeldeinrennen, nachdem zwei Vereinsmitglieder einige Rennen in Wien bestritten haben. „Wir haben einen sehr selektiven Kurs aufgebaut, der auch durch den Wald geht. Es wird sehr spannend.“Insgesamt stehen vier Rennen auf dem Programm, darunter auch ein Jedermann-bewerb
(11 Uhr), bei dem auch Mountainbikes erlaubt sind.
Am Sonntag geht es dann in der „Wellwelt Kumberg“rund: Eine 2,5 Kilometer lange Strecke mit einer Extrarunde durch den Campingplatz und einen Lkw wurde rund um den Badesee ausgesteckt. Beide Bewerbe zählen auch zum österreichischen Cup und locken so einige Topfahrer an.